Wo Physik und christliches Denken einander begegnen
Da aus Sicht der Naturwissenschaft als Wurzel aller Naturgesetze wohl nur mathematische Wahrheit in Frage kommt, sie aber ständige Neuverteilung von Energie bewirkt, könnte man gut auf die Idee kommen, den Gott der Christen mit Energie und mathematischem Gesetz zu identifizieren und das Phänomen der Emergenz mit seiner Schöpfungskraft.Es wären dann sozusagen mathematische Wahrheit (= Geist), Energie (= Vater) und alles durch ihn Geschaffene (= Sohn).
Diese Deutung wäre verträglich mit den Vorstellungen von Karl Rahner und seinem Schüler Herbert Vorgrimler, welche Jesus nicht als Gott, sondern als einen Gott besonders ergebenen, ihn besonders klar verstehenden Menschen einstufen: als den Teil der Schöpfung (sozusagen), der sich mehr als jeder andere seines Schöpfers bewusst ist.
Und jetzt das eigentlich Interessante:
Physiker sehen den Energie-Erhaltungssatz als das wohl wichtigste aller Naturgesetze. Im Rahmen der eben vorgeschlagenen religionsphilosophischen Deutung wäre er die Aussage: » Gottes Existenz hat weder Anfang noch Ende «.
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Ist es nicht erstaunlich, wie einig sich dann plötzlich Wissenschaft (= Physik) und Religionsophilosophie wären?
Sprechen sie – so gesehen – nicht einfach nur unterschiedliche Sprachen?
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