Traue niemals nicht formaler Logik — ein Beispiel:
Unter formaler Logik verstehe ich mathematische Logik.Nicht formale, d.h. rein umgangssprachliche Logik — das also, was man oft auch als unseren gesunden Menschenverstand bezeichnet — empfindet, meist unberechtigt, mehr als wahr, als nur das, was über formale Logik ableitbar ist.
Um zu beweisen, dass man genau deswegen nicht formaler Logik auch nicht unbedingt trauen darf, betrachten wir die folgenden Aussagen:
B: | ( Nicht alle Kreter lügen ). | |
C: | ( Es gibt Kreter, die nicht lügen ). | |
D: | ( Es gibt Kreter, die nicht lügen ) UND ( Es kann Kreter geben, die lügen ). | |
E: | ( Alle Kreter lügen ) ODER ( Kreter, die lügen, kann es nicht geben ). | |
F: | ( Alle Kreter lügen ) ODER ( Kein Kreter lügt ). | |
G: | ( Nicht alle Kreter lügen ) UND ( Es gibt Kreter, die lügen ). |
Formale ebenso wie nicht formale Logik sagen uns (wenn = die Relation ist äquivalent zu meint):
und daher auch
Nur umgangssprachliche Logik denkt zudem noch ( C = D ) und kommt so zum offensichtlich falschen Ergebnis ( B = G ).
Erst formale Logik, genauer ihr Axiom Wahres impliziert niemals Falsches, zwingt uns, nun als bewiesen zu erachten, dass C und D keineswegs zueinander äquivalent sind.
Das falsche Ergebnis ( B = G ) wird so ersetzt durch das wirklich richtige ( NOT( C = D ) ). Was aber, wenn uns gar nicht bewusst wird, dass unser vermeintliches Ergebnis falsch ist?
stw3938LKUND — Logik . Kreter . UND — News?
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