Hauptspeicher-Datenbanken machen jetzt zunehmend Sinn
Wo DBMS-Software eher für kleinere Anwendungen gedacht war, haben solche Systeme schon immer auch das Einrichten von In-Memory-Datenbanken unterstützt (und das bis hin zu dem Punkt, an dem die Datenbank-Software einfach nur als Compilation Unit in die EXE der Anwendung mit eingebunden werden konnte). Typische Beispiele klassischer Produkte, die solche Einbindung erlauben — und das auch noch ganz unabhängig davon, ob die Datenbank dann wirklich komplett im Hauptspeicher lebt — sind z.B.Typische Enterprise Anwendungen aber arbeiten auf Datenbanken, die bis vor kurzem viel zu groß waren, als dass man sie sinnvoll komplett im Hauptspeicher hätte halten können.
Nachdem Hauptspeicher aber heute viele GB groß sein können, entfällt dieses Hindernis, und das gilt nun sogar für typische Data Warehouse Applications.
- SAP hat das schon früh so kommen sehen und hat daher seine HANA-Technologie entwickelt.
- Oracle und IBM versuchen nachzuziehen mit ihren speziell auf In-Memory-Data hin optimierten
Datenbank-Management-Systemen Oracle TimesTen
bzw. IBM SolidDB.
Wie Fachleute betonen, ist die Migration einer Anwendung von einem klassischen RDBMS hin nach einem In-Memory-RDBMS keineswegs einfach (und schon gar nicht ohne Tücken). Konsequenz daraus:
ob es sich nicht lohnen könnte,
sie gleich mit einer Hauptspeicher-Datenbank auszustatten.
Noch deutlich weiter, als die gesamte Datenbank im Hauptspeicher zu halten, geht sog. In Memory Computing: Oft benötigte, aber nur mit viel Aufwand errechenbare Data-Retrieval-(Zwischen)ergebnisse werden zur Wiederverwendung mit im Hauptspeicher abgelegt (SAP HANA ist auch hierfür das typische Beispiel).
Lese auch:
- Hauptspeicherdatenbanken für Unternehmensanwendungen (Hasso Plattner u.A., 16 Seiten). Abschnitt 4.3 dieses Papier diskutiert auch kurz den Vorteil sog. spaltenorientierter Datenbanken. Sie allerdings zielen mehr auf OLAP den OLTP.
- Aussagen Hasso Plattners zum Potential von HANA, z.B. "... derzeit über 50 Prozent aller Hana-Einsätze außerhalb des klassischen SAP-Produktbereichs liegen. Wir beschleunigen Anwendungen, die andere mit anderen Programmen auf anderen Datenbanken gebaut haben. Wir ersetzen diese Datenbanken mit Hana und stellen fest, dass wir bis zu über hunderttausend Mal schneller sind."
- Um den Faktor 30 kürzere Antwortzeiten ...
- VoltDB
- Raima
- und auch Oracle: Ten Times, In Memory Option, is Default as of 2014 (23.000 EUR/CPU)
stw5697HMD — Hauptspeicher . Memory . Datenbanken — News?
Mehr + B G E + S H A + More