welt-verstehen/Selbst+Wissenschaft+Wunder+Gegensatz, stw4581SWWG
Bedenkenswertes
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Denken
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Terrence McKenna ( in: Denken am Rande des Undenkbaren ):
Die ungeheuere Unwahrscheinlichkeit, auf der die moderne Wissenschft beruht, — ohne dass sie jedoch bereit wäre, sie zur Diskussion zu stellen, — ist die Annahme, das Universum sei in einem einzigen Moment dem Nichts entsprungen.
Wenn man das glauben kann, dann dürfte es kaum etwas geben, was man nicht glauben könnte.
Augustinus ( 354-430, ein Kirchenlehrer ):
Wunder geschehen nicht im Gegensatz zur Natur,
sondern nur im Gegensatz zu dem, was wir von der Natur wissen.
Mathias Bröckers, 1998 :
Vor etwa 65 Millionen Jahren hat eine Naturkatastrophe — wahrscheinlich der Einschlag eines großen Metereoiten — nicht nur sämtliche Saurier, die damals mächtigsten Bewohner der Erde, sondern in der Folgezeit auch zwei Drittel aller damals existierenden Lebewesen vernichtet.
Heute — so haben Wissenschaftler errechnet — hat die Massenausrottung von Arten ein ebenso großes Tempo erreicht wie nach jenem kosmischen Unfall in der Kreidezeit.
Doch dieses Mal heißt die Katastrophe » Mensch « :
Nach dem jahrhundertelangen Irrglauben, dass der Mensch die Krone der Schöpfung sei, die Welt beherrsche und sich auf aufsteigendem Ast befinde, kommt uns heute mehr und mehr der Verdacht, dass wir auf dem besten Wege sind, den Ast, auf dem wir — als Gattung — sitzen, abzuschneiden.
Der Physiker Honerkamp stellt fest (2015):
Papst Bendedikt XVI. wird oft dafür gerühmt, dass er so beherzt gegen den Relativismus gekämpft habe. In diesem Zusammenhang wurde häufig auf die Predigt verwiesen, die er in der Messe des Kardinalskollegiums vor der Wahl des neuen Papstes im Jahr 2015 gehalten hat, wo es u.a. heißt:
Wie viele Glaubensmeinungen haben wir in den letzten Jahrzehnten kennen gelernt, wie viele ideologische Strömungen, weie viele Denkweisen [...].
Das kleine Boot des Denkens vieler Christen ist nicht selten von diesen Wogen zum Schwanken gebracht, von einem Extrem ins andere geworfen worden: vom Marxismus zum Liberalismus bis hin zum Libertinismus; vom Kollektivismus zum radikalen Individualismus; vom Atheismus zum Synkretismus, und so weiter [...].
Einen klaren Glauben nach dem Credo der Kirche zu haben wird oft als Fundamentalismus abgestempelt, wohingegen der Relativismus — das sich 'vom Windstoß irgendeiner Lehrmeinung Hin-und-her-treiben-lassen' — als die heute zeitgemäße Haltung erscheint.
Es entsteht eine Diktatur des Relativismus, die nichts als endgültig anerkennt und als letztes Maß nur das eigene Ich und seine Gelüste gelten lässt.
Dass man als Hüter eines religiösen Glaubens kein Freund des erkenntnistheoretischen Relativismus ist, muss man aus Konsistenzgründen wohl akzeptieren.
Aber muss man deswegen den philosophischen Relativismus als ein » vom Windstoß irgendeiner Lehrmeinung Hin-und-her-treiben-lassen « diskreditieren und verächtlich machen und dieses ihm unterstellte Treibenlassen dann auch noch auf die moralische Ebene übertragen?
Und sollte der Relativismus wirklich eine Diktatur sein, dann wäre sie mir lieber als eine Diktatur der "Wahrheit".
Der italienische Philosoph Gianni Vattimo hat das auf den Punkt gebracht: » Ich kenne viele Blutbäder, die von Menschen verübt wurden, die dachten die Wahrheit zu besitzen, aber ich habe noch nie von Blutbädern gehört, die von fanatischen Relativisten verübt worden wären. «
Bernhard Kletzenbauer in 1489-71:
Manu hielt es zum Beispiel für sinnvoll ein Zeitforum zu errichten.
Wird es abgeschaltet wenn er stirbt?
Hans-m aus 1149-142:
Hallo Henry,
es ist schön, wie du dich in der Welt der Fremdwörter auskennst.
es wäre schöner, wenn die von deiner Identität ausgeführten schriftlichen Passagen nicht permanent die Nutzung Interaktiver Enzyklopädien, zur Findung einer verbalen Erklärung erforderlich machen würden.
Gregor Lämmer aus 1942-9:
Die Sprache richtig zu beherrschen, ist eine Kunst, derer nur wenige fähig sind. Trotz aller Mängel der Sprache kann ein genialer Mensch mit der Sprache mehr ausdrücken, als in ihr enthalten ist.
Hierbei denke ich an Nicolás Gómez Dávila, der dies sehr trefflich ausgedrückt hat in dem Satz:
Unnütz, jemandem einen Gedanken erklären zu wollen, dem eine Anspielung nicht genügt.
Irena aus 1942-29:
wenn man beginnt, sich mit der Deutung der Information zu beschäftigen, kommt man zum Schluss, dass die Erklärung der Information als alleinigen Gründer der Materie unsinnig ist. Weil die Information immer mit einer Deutung komplementär ist.
Irena aus 1942-31:Hallo grt,
ich denke, du bist zu sehr gefangen in der Welt der Programmierer.
Zitat von Irena:Zunächst kann du die Reaktion vergessen. Nicht jede Wahrnehmung einer Information bedeutet folgende Reaktion.
Zitat von Irena:Sagen wir Daten ist Information.
Irena aus 1942-33:Dennoch bist du "verdammt" Fehler zu machen.
Zitat von Irena:
Es lässt sich hier eine Analogie mit der Mutationen zu ziehen. Wäre der Mechanismus der Zellteilung so perfekt, dass keine Mutationen entstünden, wäre keine Evolution möglich.
Okotombrok aus 1916-8:
Zitat von Grtgrt:Karl Popper bemerkt ganz richtig: Es ist einfacher, eine Theorie zu widerlegen, als sie zu beweisen.
Das scheint aus dem Gedächtnis zitiert zu sein, gesagt hat er
Zitat von Karl Popper:Ein Satz (oder eine Theorie) ist dann und nur dann empirisch wissenschaftlich, wenn er falsifizierbar ist. Popper, Karl: Handlexikon zur Wissenschaftstheorie. München, Deutscher Taschenbuchverlag, 2. Auflage 1994. Seite 82
Man sollte nur in Ausnahmefällen aus dem Gedächtnis zitieren. Erst ein ordentliches Zitat mit Quellennachweis ermöglicht es dem Leser, die Aussage im Kontext zu verstehen und überhaupt erst zu überprüfen.
Bauhof aus 2035-183:
Henry aus 1923-15:Die Mathematik funktioniert aber nur, wenn wir ihr Werte bereitstellen, sie liefert die Werte nicht aus sich heraus.
Henry aus 1923-15:Außerdem wissen wir, dass die Mathematik selbst nicht vollständig ist.
Zitat von Schäfer:
In der Mathematik ist Gödels Theorem der Beweis, dass komplexe logische Systeme, wie Arithmetik, zu ihrer Begründung Postulate benötigen, die sie nicht mit ihren eigenen Lehrsätzen beweisen können, sondern nur mit Begriffen eines umfassenderen Systems, das sozusagen auf einer höheren Stufe operiert.
Kein mathematisches System ist in sich abgeschlossen, weil Axiome, die für den Beweis seiner Lehrsätze benötigt werden, sich nicht selbst beweisen können.
Emmins in 2060-45:
Ich neige dazu, Diskussionen durch zusätzliche Gesichtspunkte etwas komplizierter zu machen. Gerade wenn man Lösungen für Probleme sucht, tut man m.E. gut daran, Positionen anderer nachzuvollziehen ...
Henry aus 1995-21:
Warum schreibst du dann nicht "mit den Sinnen erfassen", z. B.? Wenn ich dich zitieren darf: "Jeder Gegenstand G, den man anfassen und fühlen kann, ist eine Konfiguration von Elementarteilchen." Für mich ist das mitnichten hinreichend allgemein formuliert. ...
Und "Ontologie" ist die Lehre vom "Sein".
Harti in 1997-153:
Der Hinweis auf irgendwelche Autoritäten, die anderer Ansicht sind, überzeugt mich nur, wenn ich aus deren Darlegungen folgern kann, dass meine Ansichten falsch sind.
Henry aus 2016-41:
Keine (physikalische) Theorie ist beweisbar, sondern nur falsifizierbar.
Henry aus 2016-41:
... oder um nicht ganz abzuheben, es lässt sich nicht entscheiden, ob die Raumzeit real ist oder nicht, ob Raum und Zeit tatsächlich eine Einheit bilden oder nicht, ob es ein Blockuniversum ist oder nicht. Man kann die eine oder die andere Ansicht vertreten, ohne gegen physikalische Gesetze zu verstoßen.
Zitat von Magueijo (2003):
Tatsächlich gibt es in der Wissenschaft keine bessere Methode, verrückt zu werden, als die Zweifel, die von anderen an der eigenen Idee vorgebracht werden, als persönliche Angriffe anzusehen — selbst wenn die Bemerkungen vor Verachtung oder Bosheit triefen und wenn man absolut sicher ist, dass alle Anwesenden einen für einen ausgemachten Dummkopf halten.
So ist das nun mal in den Naturwissenschaften. Jede neue Idee ist so lange dummes Geschwätz, bis sie jede erbarmungslose Kritik überlebt hat.
Haronimo in 1209-29:
Obwohl manche hier meinen, dass du zu viel Unsinn verbreitest ...