Wahrscheinliches über Leben im Universum
Quantenphysik sagt uns:Aus unserer derzeit genauesten physikalischen Sicht heraus muss man sich das Universum vorstellen als ein grenzenloses Meer von Energie, die sich — wie Wasser im Ozean — in ständiger Neuverteilung befindet.
Anfassbare Materie ist der Teil jener Energie, der sich in besonders beständiger, deutlicher Weise — viel deutlicher noch als Strahlung — an Form gebunden sieht (gut vergleichbar mit in kaltem Wasser schwimmenden Eisbrocken, die an Form gebundenes Wasser darstellen).
Solche Form ist gegeben durch mehr oder weniger stehende Wellen im Meer aller Energie, dessen Oberfläche — ganz analog zur Oberfläche eines Ozeans — mehr oder weniger ruhig oder mehr oder weniger stark aufgewühlt sein kann.
Da unser Körper aus Materie besteht, muss deswegen auch jeder von uns (von seinem Geist mal abgesehen) ein ganzes Paket solcher Wellen sein: seiner Amplitude nach weitgehend konzentriert an einer Stelle, genau genommen aber dennoch auch beliebig weit ausgedehnt (da jedes Wellenpaket sich als Summe harmonischer, d.h. sinusförmiger, als Portion von Energie jeweils unteilbarer Kugelwellen darstellt. Da an Hindernissen gebeugt, werden sie i.A. ziemlich verbeulte Form haben, aber auf jeden Fall einen mit Lichtgeschwindigkeit wachsenden Radius).
Viele dieser Wellen sind extrem energieschwache, durch unser Gehirn erzeugte Wellen.
Was wir als unser Bewusstsein kennen, ist ein Phänomen, das sich ergibt aus dem Zusammenwirken eben dieser ganz extrem energieschwachen, von den Neuronen unseres Nervensystems ausgehender Wellen. Gerade noch messbar sind heute solche, deren Wellenlänge nahezu mit der Entfernung des Mondes von der Erde übereinstimmt. Ganz sicher gibt es aber auch noch weit energieschwächere (die dann natürlich noch weit größere Wellenlänge haben).
So gesehen könnte unser Ich etwas sein, das sich als ein durch Emergenz entstehendes Phänomen überall dort findet, wo es von unserem Gehirn ausgesandte Feldanregungen gibt. Sie aber, das wissen wir, breiten sich mit Lichtgeschwindigkeit kugelförmig im Weltall aus. Wie Fouriertransformation zeigt, ist sie Summe harmonischer Wellen (= kleinster "Teilchen", die man QuBits nennt. Man kann in Quantencomputern damit rechnen und weiß: So ein QuBit hört erst dann auf zu existieren, wenn es sich — als unteilbare Portion von Energie — in einem Quantenereignis mit einem anderen Elementarteilchen vereinigt.
Konsequenz daraus: Unser Ich — so muss man das wohl sehen — kann sich im Universum, in Teilen wenigstens, beliebig lange wie Licht ausbreiten, wird als Summe von Wellen im Feld aller Energie aber doch irgendwann verklingen, da nach dem Tod eines Lebewesens, kein Nachschub mehr an QuBits erzeugt wird, die in derart spezieller Weise auf einander abgestimmt schwingen, dass sie sich als Teile der vom Gehirn eben diesen Lebewesens erzeugten Menge von QuBits erkennen lassen.
Das Bewusstsein hoch entwickelter biologischer Lebewesen, insbesondere das von Menschen, ist ganz klar das bei weitem erstaunlichste Ergebnis der Evolution. Und dennoch begegnen wir ihm ständig auf Schritt und Tritt. Da es ein durch Emergenz zustande kommendes Phänomen ist, sind wir noch weit davon entfernt, erforschen zu können, wie es sich ergibt. Klar aber scheint zu sein: Es emergiert aus einem irgendwie koordinierten Zusammenwirken von QuBits, die anscheinend um Größenordnungen kleinere Portionen von Energie darstellen als Physiker derzeit einzeln nachweisen können.
Wir sollten das als klaren Beweis dafür sehen, dass biologische Lebewesen selbst in physikalischer Hinsicht aus weit mehr bestehen als nur der Materie, die ihren Körper darstellt.
Mehr noch:
So wie die Quantenfeldtheorie uns gezeigt hat, dass es statt "Teilchen" nur schwingende Felder gibt, mehren sich jetzt die Anzeichen dafür, dass es wohl statt klar gegen einander abgrenzbarer Lebewesen auch nur Leben als solches gibt:
Wenn man Leben im Universum vergleicht mit einem im Ozean versunkenen Gebirge, das nur noch sichtbar ist in Form einzelner Bergspitzen, die aus dem Wasser ragen, so könnten Lebewesen gut vergleichbar sein mit den entsprechenden Bergen (und die Körper der Lebewesen mit den sich über das Wasser erhebenden Bergspitzen).
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