Erstaunlich ist, dass Logik
– also auch Philosophie und Wissenschaft –
uns die Frage nach der Existenz Gottes positiv beantworten

Leider aber relativiert der Wert dieser Einsicht sich stark durch die Tatsache, dass Vieles halt einfach nur als gedankliche Vorstellung existiert. Genauer:

Nach allem, was ich weiß, hat die Menschheit bisher nur einen einzigen Wissenschaftler hervorgebracht, der es geschafft hat, sich einen klar definierten Exististenzbegriff zurechtzulegen.

Ich spreche vom (noch lebendem) theoretischen Physiker Carlo Rovelli.

Wenden wir seine Erkenntnis nun mal an auf eine Frage, die viele Menschen sich stellen:


Glauben wir, Sie oder ich etwa, an Gott?

Ein Weg, diese Frage zu beantworten, ist einfach, denn:

Für jeden, der sich frägt, "Glaube ich an Gott?" kann — Rovellis Erkenntnis zugrunde gelegt — die Antwort nur lauten:

Gott existiert – für jeden von uns – in genau dem Ausmaß,

in dem wir selbst uns Gott vorstellen können.
Mit anderen Worten:
Gott ist Realität,

d.h. Teil unserer Vermutung, was Motor allen Geschehens sein könnte.

Wie weit nun aber Realität ein zutreffendes Bild der Wirklichkeit ist,

wird selbst die Physik uns nie sagen können

(letzteres ist eine auf Nils Bohr zurückgehene, grundlegende Erkenntnis der Quantenphysik).

Diese Einsicht und der Weg, auf der wir eben zu ihr gelangt sind, zeigt uns:

Echt theoretische Physik – die also, für die kein Experiment denkbar ist, ihr Ergebnis zu widerlegen – ist mit Teil des harten (= logisch begründbaren) Kernes aller echten Philosophie.

Markus Gabriel, Inhaber eines Lehrstuhls für Erkenntnistheorie in Bonn, der uns immer noch weismachen möchte, er habe bewiesen, dass es "die Welt" (als Gesamtheit von allem) weder gibt, noch geben könne, kann das nicht begreifen, da er sich immer noch keinen brauchbaren Existenzbegriff zurechtgelegt hat. Rovelli ist ihm als gründlicher Denker meilenweit überlegen (so jedenfalls meine Beobachtung).



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31.10.2025
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