Interessantes zu Theoretischer Physik

Chemoevolution, Ursprung des Lebens, Lernfähigkeit chemischer Verbindungen

Wie entstand biologisches Leben?

Triebfeder der Chemoevolution scheint

eine gewisse Lernfähigkeit chemischer Verbindungen zu sein


Der Biologe Christian Kummer schreibt (auf S. 93-94 in Lesch & Kummer: Wie das Staunen ins Universum kam, 2016):

    Wirkliche Kenner der Materie, Wissenschaftler, die selbst an vorderster Front der Biogenese-Forschung tätig sind, geben — zumindest im persönlichen, ideologisch entspannten Gespräch — freimütig zu, dass wir bis heute nicht wissen, wie das Leben auf unserem Planeten denn nun genau entstanden ist.

    Zunächst einmal ist festzustellen, dass die Fähigkeit zur Reproduktion, zur identischen Selbstver­doppelung, nicht erst eine Eigenschaft von Lebewesen, sondern bereits von chemischen Molekülen ist.

    Insbesondere die molekularen Träger der Erbinformation — DNA und RNA — haben diese Eigen­schaft und zeigen sie auch außerhalb der lebenden Zelle im Reagenzglas.

    Es ist daher nur naheliegend, in diesen Molekülen, vor allem der RNA, präzelluläre Vorstufen des Lebendigen und den eigentlichen Motor der Chemoevolution zu sehen.

    Vielfach wird dies auch getan, und es ist dagegen nichts einzuwenden, solange eines klar ist: Es müssen chemische Eigenschaften dieser Moleklüle sein, die ihre Entstehung ebenso erklären wie den daraus sich ergebenden Weg zur Zellbildung.


In diesem Zusammenhang ist interessant, dass Rupert Sheldrake Beispiele gesammelt hat, die zu be­weisen scheinen, dass selbst als unbelebt geltende Stoffe über gewisse, für uns nicht erklärbare Lern­fähig­keit verfügen. Wohlbekannte Phänomene der Kristallbildung sind deutlicher Hinweis darauf:


Sheldrake schreibt weiter: » Dass die Kristallisation so schwer in den Griff zu bekommen ist, stellt die Chemiker vor ein ernstes Problem. Das Auftreten neuer Kristallmodifikationen macht deutlich, dass die Chemie nicht außerhalb der Zeit steht, sondern historisch und evolutionär ist wie die Biologie. «

Insbesondere das Beispiel von in sinnvoller Weise wachsender, sich selbst organisierender DNA-Moleküle zeigt auch, dass selbst Chemoevolution nicht einfach nur zufallsgetrieben sein kann. Es muss da auf jeden Fall Informationsvernetzung geben, eine Art » Bewusstsein des Ganzen «. Kann es sich da wirklich nur um physikalische Gesetze handeln, welche Regeln darstellen, wie sich Energie verteilen oder nicht verteilen kann?

Sheldrakes morphische (= formgebende) Felder dürften in Summe exakt das gesamte uns darstellende und uns umgebende Quantenfeld sein: die Summe sämtlicher Elementarteilchenfelder. So gesehen ist seine Theorie überhaupt nichts Revolutionäres. Und in der Tat: Er sucht in seinen Büchern ja auch gar nicht nach diesem Feld, sondern stellt lediglich fest, dass es Energieverteilung regelt und ihr Ordnung aufzwingt.

Dass vom einem Individuum einer Energieverteilung aufgezwungene Form deutlich länger erhalten bleiben kann als das Individuum selbst, ist nichts Ungewöhnliches: Die viele hundert Jahre alten Bilder, Plastiken und Kathedralen, welche wir in großer Zahl heute noch bewundernd betrachten, — aber auch altes, uns überliefertes, von uns noch immer diskutiertes Gedankengut — beweisen es.

Letztlich predigt Sheldrake nur, auf was auch Hans-Peter Dürr immer wieder hinwies: Kein Individuum — wie belebt oder unbelebt es auch immer sein möge — endet dort, wo es aus unserer groben Alltagssicht heraus, endet: Da Quantenphysik es als Summe von Feldanregungen erkannt hat, ist klar, dass es — wie schwach auch immer — im gesamten Universum präsent sein muss und sein Sterben in aller Regel ein über sehr lange Zeit andauerndes "Verklingen" sein wird.



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Wie kommt es zur so hohen Effektivität der Evolution?

Quantenphysikern ist klar, was Sheldrakes morphische (= formgebende) Felder sein müssen.