Geometrie und Kosmos
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H... aus 1057-106:Guten Tag,
Gegenwärtig glauben wir ja, dass das U. stets weiter expandiert (wegen akt. Materiedichte ~3*10-31g/cm3 < kritische Dichte 10-29g/cm3. Das impliziert auch eine neg. räuml. Krümmung (= Raum erstreckt sich ins Unendliche, es gibt unendlich viele kosmische Objekte). Da ist jedoch noch das Problem mit der "dark matter" ...
H... aus 1057-108:Hi grtgrt,
ich kann es versuchen. Die negative Krümmung bewirkt eine pseudosphärische Form (im 3-dim. so etwas wie ein "Sattel"), im Gegensatz zur sonst flachen oder spärischen. Damit entsteht ein offenes U.. Bildlich gesprochen kann man sich hier auf Geodäten bewegen und nie an den Ausgangspunkt zurückkehren, was zum Beispiel bei pos. Krümmung nicht der Fall ist. Letztlich kann man die Friedmann-Gl. in Ω-Darstellung nutzen, der "Ωq -Term ist dabei der Krümmungsterm,
der positiv ist bei Annahme der Nichtexistenz von dunkler Materie (gemäss aktueller Einsicht).
Ich glaube, vorstellen kann man sich hier nicht viel, und mein Beispiel hinkt natürlich. Denn schliesslich krümmt sich der Raum nicht als Objekt
in irgendeinem anderen Raum, sondern die Krümmung ist inhärent und nicht "von aussen" beobachtbar.
Zitat von Harti:Hallo H...,
ich bin zu der Überzeugung gekommen, dass die Beschreibung eines Objektes als hyperbolisch oder sphärisch keine Eigenschaft des Objektes ist, sondern lediglich die Beobachterposition zu dem Objekt festlegt. ...
Harti in 1906-2:Hallo Grtgrt,
was genau muss ich mir unter einer "flachen Geometrie" vorstellen. Kann man den Begriff genauer definieren ?
Um konkret zu werden, kann ich einen Regentropfen mit Hilfe eines flachen Geometriemodells beschreiben ?
Zitat von Lisa Randall:The curled-up space is still mathematically flat ... because you can unroll the dimension to something you would recognize as flat; that is NOT true for a sphere, for example.
Thomas Görnitz (1999):
Unter dem Kosmos versteht man alles, wovon zu erfahren (bzw. Wissen zu erlangen) uns nicht prinzipiell unmöglich ist.
Es hat somit der K o s m o s nicht nur eine physikalische, sondern auch eine geistige Dimension.
Im Fokus der Kosmologie stehen Geburt und Evolution des Weltalls — Astronomie und Astrophysik aber befassen sich vor allem mit Gaswolken, Galaxien, Sternen und Planeten.
Alexander Vilenkin, Physiker & Kosmologe (2006):
Seit Jahrhunderten schon streiten sich Philosophen und Theologen, ob das Universum endlich oder unendlich, stationär oder dynamisch, ewig oder vergänglich sei.
Das Weltbild jedoch, das sich nach jüngsten Ergebnissen der Theoretischen Physik abzeichnet hat niemand vorausgesehen: Statt zwischen einander widersprechenden Möglichkeiten eine Wahl zu treffen, scheint es j e d e r dieser Möglichkeiten ein Körnchen Wahrheit zuzusprechen:
Im Zentrum der neuen Sicht auf die Welt steht das Bild eines ewig inflationär expandierenden Ozeans von Energie, in dem mit Inseln vergleichbare, in sich abgeschlossene Universen entstehen und vergehen. Jede dieser post-inflationären Welten vergrößert sich schnell, aber noch viele Größenordnungen schneller vergrößern sich die Abstände zwischen ihnen, und so entsteht ständig neuer Raum für weitere Insel-Universen. Ihre Zahl steigt ins Unendliche.
Von innen betrachtet stellt sich jedes dieser Insel-Universen dar als ein grenzenloser Raum, der um jeden seiner Bewohner herum kugelförmige, durch deren Beobachtungshorizont begrenzte Welten beherbergt, die sich überlappen, über deren Grenzen man aber nicht hinaussehen kann.
Die Gesamtheit der ewig inflationär expandierenden, ozeanartigen Raumzeit entstand wahrscheinlich aus einem winzigen Etwas, das auf quantenmechanischem Wege aus dem Nichts hervortunnelte und sofort inflationär zu expandieren begann.
Das umfassendste, durch Physik und Kosmologie heute denkbare Universum ist somit ewig, hat aber einen Anfang.
Jörg Resag (2012, S. 26):
Die Gravitationswirkung, die von einen kleinen kugelförmigen Volumenbereich insgesamt ausgeht,
ist proportional zu seiner Energiedichte
zuzüglich dem dreifachen Druck in diesem Bereich.
Hierbei gilt:
- Die Energiedichte umfasst die Materiedichte gemäß E = m c2 und ist stets positiv.
- Der Druck in dieser Formel kann sein
- p o s i t i v e r Druck (wie bei einem Gas) oder
- n e g a t i v e r Druck (wie in einem gespannten Gummi, der sich zusammenziehen möchte).
Die Verdreifachung des Drucks hat ihre Ursache in den 3 Raumrichtungen: Jede Raumrichtung leistet einen eigenen Beitrag.
Details in Resag.
Jörg Resag (2012, S. 26):
In einem Neutronenstern ist eine komplette Sonnenmasse [genauer: maximal 1.4 Sonnenmassen] auf nur wenige Kilometer zusammengequetscht. Es gibt keine Atome mehr, denn die Elektronen der Atomhüllen wurden gleichsam in die Protonen der Atomkerne hineingedrückt, so dass der gesamte Stern nun nur noch aus Neutronen besteht.
Die Dichte so eines toten Sterns ist extrem groß und sein Gravitationsfeld schon fast so stark, ihn zu einem Schwarzen Loch zu machen. Damit nichts passiert — sich also Gleichgewicht einstellt — müssen die Neutronen einen extrem starken Gegendruck erzeugen. Sie tun dies aufgrund des Pauliprinzips, [nach dem keine zwei Neutronen ihren Schwerpunkt an genau gleicher Stelle haben können].
Jörg Resag (2012, S. 27-29):
Bei einem unterkühlten Inflatonfeld ist es genau umgekehrt:
Es möchte sich zusammenziehen, hat also stark negativen Druck. Er ist so stark, dass die von ihm verursachte abstoßende Gravitationswirkung die anziehende der Energiedichte überwiegt (es wird der Druck ja 3-fach gezählt).
Insgesamt führt das zu einer Aufblähung des Raumes.
Man könnte nun vermuten, dass sich das Inflatonfeld seines rasch zunehmenden Volumens wegen schnell ausdünnt und so seine abstoßende Gravitationswirkung verliert. Das aber ist nicht der Fall, denn da das Feld sich zusammenziehen will, kostet es Energie, das Volumen aufzublähen (so wie es auch Energie kostet, einen Gummi auseinander zu ziehen). Diese Energie fließt ins Inflatonfeld und bewirkt, dass seine auf Expansion des Raumes zielende Kraft erhalten bleibt.
Man kann es auch so ausdrücken:
Da das Inflatonfeld in einem hoch energetischen, metastabilen Zustand gefangen ist und seine Energiedichte trotz Aufblähung des Raumes nahezu konstant bleibt, muss es starken negativen Druck aufweisen, so dass – ihn aufrecht zu erhalten – bei der Raumexpansion Energie zugeführt werden muss. Sie stammt aus der abstoßenden Gravitationswirkung, welche wie eine unerschöpfliche Energiequelle wirkt.
Das unterkühlte Inflatonfeld zeigt sich in Einsteins Gleichungen als (nur fast konstante) kosmologische Konstante — als metastabiles Gleichgewicht.
Dass Einsteins Konstante, von der er später nichts mehr wissen wollte, heute eine Renaissance erlebt, hat einen bestimmten Grund: Die Lösung seiner Gleichungen ist instabil (was Einstein zunächst nicht wusste). Geringe Abweichungen von der angenommenen Materieverteilung führen schließlich doch zu einem expandierenden oder kollabierenden Universum – insofern hatte Einstein Recht, wenn auch eher ungewollt. Denn seine Gleichungen sollten eigentlich ein konstantes Universum beschreiben.
Die abstoßende Gravitation des unterkühlten Inflatonsfeldes wirkt umso stärker, je aufgeblähter der Raum bereits ist. Daher braucht man zu Beginn einen Raumbereich mit einer kritischen Mindestgröße, um die Expansion zu starten. Was dann passiert ist klar: Dieser Raumbereich bläht sich miz zunehmender Geschwindigkeit auf, und da das Inflatonfeld sich ständig nachbildet und so nahezu konstanten negativen Druck aufweist, wird die abstoßenden Gravitationswirkung ständig stärker, was wiederum die Expansion beschleunigt.
Man nimmt heute an, dass die inflationäre Expansion des durch uns beobachtbaren Raumes über etwa 10-35 sec angehalten hat und sich hierbei sein Volumen alle 10-37 sec verdoppelt hat (so dass es sich ingesamt um einen Faktor zwischen 1030 und 1050 ausgehnt haben sollte. Das also muss man sich als den Urknall vorstellen.
Diese Zahlen sind mit großer Unsicherheit behaftet. Aber schon ein Vergrößerungsfaktor von nur 1030 würde bedeuten, dass sich damals Raumbereiche, deren Größe einem Atom entspricht, zu einer Kugel mit einem Durchmesser von immerhin zehntausend Lichtjahren aufgebläht haben.
Solange sich das unterkühlte Inflatonfeld im seinem hochenergetischen, metastabilen Zustand befindet, solange hält auch sein negativer Druck, was dazu führt, dass der Raum zunehmend schneller expandiert und immer mehr Gravitationsenergie ins Inflatonfeld übergeht. Die Inflation flaut erst dann ab, wenn der metastabile Zustand zusammenbricht. Erst dann wandelt sich die vom Inflatonsfeld abgegebene Energie in Teilchen um, die wir kennen: vor allen in Quarks und Leptonen, aber wohl auch in Teilchen, die sog. Dunkle Materie darstellen.
Ab diesem Moment — den man dann als Aufheizung (reheating) des Universums bezeichnet, ist der Raum mit extrem heißer dichter Strahlung ausgefüllt. Ihre Gravitationswirkung bestimmt die weitere Entwicklung.
Da wir heute beobachten, dass die Expansion des Raumes sich langsam wieder verstärkt, muss es im Raum etwas geben, das schwache abstoßende Gravitationswirkung hat: sog. Dunkle Energie. Wir wissen heute nicht, was sich dahinter verbirgt.
Michio Kaku (2024):
Ein Symmeriebruch ist vergleichbar mit dem Bruch eines Staudamms:
Wasser fließt — getrieben durch die Schwerkraft — bergab, wird sich aber, wo es auf einen Staudamm trifft, sammeln und dort — sozusagen im falschen Vakuum — verharren, bis der Damm zu bröckeln beginnt und schließlich bricht.
Ist das der Fall, wird sich das Wasser in Bewegung setzen bis es Meeresniveau erreicht hat (womit es dann in dem Zustand verbleibt, der dem » echten Vakuum « entspricht).
Henry aus 1149-132:
Da ich nicht davon ausgehe — und der Großteil der Physikergemeinde ebenfalls nicht —, dass der Kosmos aus dem Nichts entstand, sondern möglicherweise aus einer Fluktuation des Vakuums, ...
Stueps aus 1149-136:Ein "einfach sein" - ohne weitere Annahme - widerspricht in meinen Augen jeder Logik, und das auf schlimmste anzunehmende Weise. Nachdem alles, aber auch alles der Kausalität verpflichtet ist, ohne jede Ausnahme. Ein einfach "Nichts" dagegen würde ich ohne Weiteres akzeptieren. Mir scheint Hawkings Annahme nur scheinbar logisch, ich vermute sogar einen Zirkelschluss.
Zitat:Die Unmöglichkeit, alle Daten eines Zustandes exakt zu messen, verhindert die Vorherbestimmung des weiteren Ablaufs. Dadurch verliert das Kausalitätsprinzip in seiner üblichen Fassung jeden Sinn. Denn wenn es prinzipiell unmöglich ist, alle Bedingungen (Ursachen) eines Vorganges zu kennen, ist es leeres Gerede zu sagen, jedes Ereignis habe eine Ursache.
Zitat:Ähnlich gibt es in der Quantenmechanik streng genommen keine Ursache für eine bestimmte Vakuumfluktuation, wie etwa die Fluktuation, die einige Varianten der Inflationstheorie als Motor der Schöpfung betrachten, sondern die Schwankungen ergeben sich statistisch. Ein strenges Ursache-Wirkungs-Modell könnte damit sowohl in der Quantenphysik als auch bei der Betrachtung des Ursprungs der Schöpfung versagen. Möglicherweise ist dies kein Zufall, sondern ein Hinweis darauf, dass das Quantenprinzip den Schlüssel zum Verständnis der Genesis birgt.
Henry aus 1149-150:
Es stellt sich nicht die Frage nach einer weiteren "ersten Ursache", das Chaos ist vollkommen a-kausal, es ist aber nicht "Nichts".
Henry aus 1149-150:
"Kosmos" steht ursprünglich für das "Geordnete", als Gegensatz zum Chaos. Klar, ich verwende es synomym zu Universum und verstehe darunter all das, was innerhalb der Raumzeit physikalisch begreifbar ist, aber das sehe ich nicht aus eigener Definition heraus so, sondern das ist "kosmologisch-physikalischer Usus".
Bauhof aus 1149-149:Grtgrt aus 1149-148:Wie man auch denkt, es bleibt immer die scheinbar unauflösliche Frage nach der Existenz (dem existent-Werden) der a l l e r e r s t e n Ursache.
Hallo Grtgrt,
fragen kann man ja danach.
Meine Antwort: Es gibt keine allererste Ursache. Wer glaubt, es gibt ein solches Ding, der muss die möglichen Raumzeit-Koordinaten dieses Ereignisses nennen.
M.f.G. Eugen Bauhof
Bauhof aus 1149-155:Grtgrt aus 1149-154:
...wie schon die Stringtheorie uns nahelegt, könnte der Raum, den wir als unsere "Raumzeit" bezeichnen, nur eine kleine Blase in einem fast unendlich viel größeren Gesamtkosmos sein. Dass das n i c h t so sein kann, müsste mir erst mal jemand beweisen.
Hallo Grtgrt,
eine sehr seltsame Argumentation.
Derjenige, der die Theorie aufstellt, dass unser Universum nur eine kleine Blase in einem fast unendlich viel größeren Gesamtkosmos ist, der hat m.E. die Beweispflicht. Und nicht derjenige, der das anzweifelt.
Diese Argumentation finde ich genau so schlimm wie z.B. die "Argumentation" eines Religionsfanatikers, der vom Rest der Welt verlangt: Beweist doch, dass Gott nicht existiert!
Bauhof aus 1149-155:Grtgrt aus 1149-154:
Was macht dich so sicher, dass es nicht auch Welten ohne Zeit (in unserem Sinne) gibt?
Auch das ist wieder eine missglückte Rhetorik von dir. Ich habe noch nie über Welten ohne Zeit nachdacht, geschweige denn, dass ich hier erwähnt hätte, dass es solche Welten gibt oder nicht gibt.
Du eröffnest in deinen meisten Beiträgen dauernd neue thematische "Nebenkriegsschauplätze", die nur Verwirrung stiften und vom Thema ablenken.
M.f.G. Eugen Bauhof
Henry aus 1149-162:
Gebhard,
es geht mir überhaupt nicht um die Stringtheorie, es geht um alle Baby-, Mutter-, Onkel- und sonstige Universen sowie für als real behauptete Dimensionen (aufgerollt von mir aus) und alle "Vielwelten" und was da sonst noch die Multiversen bevölkert und der Spekulation Tür und Tor öffnet.
Für mich ist UNSER Universum der Maßstab, selbst wenn der im höchsten Maße unwahrscheinliche Fall eines Beweises für die Existenz weiterer Universen vorgelegt werden sollte, und es ist mir piepegal, was irgendwelche "Logiker" von sich geben. Das ist MEIN Kosmos, ist mein ALLES, ist unsere Zeit und unser Raum, und damit beschäftigt sich ursächlich im Übrigen auch die Stringtheorie, und auf deine Interpretation lasse ich mich nicht ein, das ist, was ich gemeint habe. Und das hat überhaupt nichts damit zu tun, ob ich Spekulationen ablehne oder nicht – ich lehne sie nicht ab, aber ich nehme sie als das, was sie vorläufig und bis zum Beweis des Gegenteils sind: eine Spielerei, die mit dem nachweisbaren Hier nichts zu tun haben.
Henry aus 1149-162:
Dass die Stringtheorie für die "Welt der Standardlogik" etwa "10 hoch 500" Universen für möglich hält, ist doch völliger Humbug (in dem Sinne, das die Stringtheorie erst diese Möglichkeit eröffnet hätte).
Henry aus 1149-162:
Dass Universen existieren könnten, hat erstens mit Logik überhaupt nichts zu, so wie man grundsätzlich Existenz nicht auf Logik gründen kann, und ist zweitens keine Behauptung, die sich aus der Stringtheorie als Folge der Stringtheorie ergibt. Die Springtheorie widerspricht nicht solchen Spekulationen, ...
Henry aus 1149-162:
Die Möglichkeit vieler Universen ist eine uralte Möglichkeit und wurde schon von der Alten Griechen in Erwägung gezogen, die "Viele-Welten-Theorie" stammt aus den 50gern des letzten Jahrhunderts und hat – ich muss mich wiederholen – nichts mit der Stringtheorie zu tun.
Wrentzsch aus 2049-2:
Der Begriff Universum bezieht sich auf alles Existierende, unabhängig vom Standort.
Hans-m aus 2049-7:
wenn wir uns Gedanken über mögliche Paralleluniversen machen dann müssen wir auch bedenken, was diese anderen Universen für unser Universen bedeuten.
Unser Universum existiert in unserer Raumzeit.
Hans-m aus 2049-7:
Wenn es jetzt noch ein oder mehrere andere Universen gäbe, dann bedeutet dies, dass die Universen zur gleichen Zeit wie das unsere existieren.
Somit würde das/die anderen Universen zumindest die Zeitachse der Raumzeit mit uns gemeinsam haben.
Hans-m aus 2049-7:
Wenn die Universen neben unserem existieren, dann gäbe es auch ein ausserhalb unseres Universums.
Dies wäre dann aber nicht im Sinne unsere 3-dimensionalen Denkweise sondern in der n-ten Dimension neben uns.
Hans-m aus 2049-7:
Wenn es aber Universen jenseits unserer Raumzeit gibt, gab oder geben wird, könnten wir dann behaupten, dass diese Universen parallel zu unserem existieren, wenn diese ihre eigene Raumzeit haben und nicht neben unserem existieren und auch ihre eigene Zeitachse haben.
Hans-m aus 2049-23:Ich glaube du hast meine Aussage nicht verstanden.
Wenn ich frage ob ein Paralleluniversum existiert, dann bezieht sich meine Frage darauf, ob jetzt ein solches existiert.
Wenn aber etwas zur gleichen Zeit wie unser Universum existiert, dann vergeht dort die Zeit ähnlich, wie in unserem Universum.
und wenn dieses Univerum auch morgen noch existiert, dann sind beide Universen, unseres und das parallele, zumindest einen Tag lang Zeitsynchron.
Okotombrok aus 2049-28:Grtgrt aus 2049-27:
Streng genommen muss der Abstand genau null sein (so dass beide Ereignisse am selben Ort stattfinden).
ist jedenfalls Unsinn.
Du musst deine persönlichen Ansichten hier nicht immer als allgemeingültig verkaufen.
Formulierungen wie "nach meiner Ansicht" oder "meinem Verständnis nach" wären 'mal angebracht.
mfg okotombrok
Ich glaube ich wurde noch immer nicht verstanden.Grtgrt aus 2049-31:Hallo Hans-m,
wo man von "Parallel-Universen" spricht, ist das Wort "parallel" nicht wörtlich zu nehmen. Es bedeutet dann nur
"Es gibt das eine Universum und das andere;
Aber nach allem, was wir derzeit wissen, gibt es kein Koordinatensystem, in das sich beide einordnen."
Zeitlich miteinander irgendwie in Verbindung bringen könnte man zwei solche Universen somit nur dann, wenn das eine die Ursache für die Existenz des anderen — oder für ein Ereignis im anderen — erzeugt hat. Denn Zeit als solche kann man dann wirklich nur noch als Übergang von Ursache nach Wirkung sinnvoll definiert sehen.
Gruß, grtgrt
Hans-m aus 2049-33:Wenn aber etwas ausserhalb unserer Raumzeit existiert, dann können Ausdrücke wie Es gibt / es gab, es wird geben. nur falsch sein. Unser Wortschatz gibt kein Wort her, das etwas ausserhalb unserer Raumzeit als existent definiert, denn ist, war oder wird sein bezieht sich auf zeitliche Abläufe in unserer Raumzeit.
Hans-m aus 2049-33:
Wenn aber etwas ausserhalb unserer Raumzeit existiert, dann können Ausdrücke wie Es gibt / es gab, es wird geben. nur falsch sein. Unser Wortschatz gibt kein Wort her, das etwas ausserhalb unserer Raumzeit als existent definiert, denn ist, war oder wird sein bezieht sich auf zeitliche Abläufe in unserer Raumzeit.
Hans-m aus 2049-40:
In anderen Universen könnte alles ganz anders sein.
Wir können nicht einmal sagen, ob in anderen Universen Quarks, Atome, Photonen... etc existiern. Der Raum könnte, im Unterschied zu unserem 3-Dimensionalen Raum, sogar 5 oder 8 oder n-Dimensionen haben.
Selbst die Zeit, die bei uns 1-dimensional ist, könnte "drüben" 2 oder mehrdimensional sein. Die Zeit könnte, nicht wie bei uns, als Linie verlaufen, sondern als Fläche, die, ähnlich einer Wellenfront voranschreitet. und..und...und.
Ich denke unser Menschverstand reicht nicht aus, um sich das vorzustellen, was jenseits unsere Raumzeitgefüges existieren könnte.
Unsere Vorstellungskraft muss sich von der 3-dimensionalen Raumvorstellung (bzw 4-dimensionale Raumzeit) loslösen, die unseren Vorstellungshorizont begrenzt.
Hans-m aus 2049-46:Bauhof aus 2049-44:
Ja, alle mögliche Parameter könnten anders sein, aber nur eines nicht: Die Gesetze der Quantenmechanik. Sie sind universell. Wenn sie hier gelten, dann müssen Sie auch anderswo gelten. Wenn nicht, dann wäre die Quantenmechanik grundsätzlich falsch. Und das ist sie nicht.
Unser Universum entstand offensichtlich nach den Gesetzen der Quantenmechanik und diese Quantenmechanik ist in "unseren Genen", sprich in unseren Naturgesetzen verankert.
Es kann aber, neben der Quantenmechanik, noch ganz andere Entstehungsursachen geben, die den "Genen" unseres Universums unbekannt sind.
Henry aus 2049-43:Hi, Eugen!
Du schreibst sinngemäß: "Uns fehlt der Wortschatz, um über ein » Außerhalb der Raumzeit « zu sprechen".
Dem kann ich mich nur eingeschränkt anschließen. Wir haben schon den nötigen Wortschatz, nur sind die Wörter in ihrer Bedeutung naturgemäß schon belegt.
Henry aus 2049-8:
Die Viele-Welten-Theorie und Stringtheorie beschreiben beide in Bezugnahme auf die Quantenmechanik die Möglichkeit weiterer Universen, wobei die Viele-Welten-Theorie explizit genau deshalb entwickelt wurde, die Stringtheorie aber ganz sicher nicht.
Quante in 2079-6:
Guten Morgen Grtgrt
... gebe ich dir – wenn auch nur eingeschränkt – Recht, da wo du mich betreffend schreibst: "dass du — allzu vorschnell — schon denkst, eine Antwort zu haben,"
Wie glaubst du, ... sieht es diesbezüglich, bei dir aus?
Ich habe keine Antworten, sondern biete lediglich Überlegungsansätze an, denn wer Antworten bietet, ist eigentlich fertig.
Quante in 2079-6:
Benenne mir nur ein physisches Element, ein physisches System in diesem Kosmos, welches in seiner Existenz des Daseins unendlich (im Sinne von unveränderlich) besteht.
Quante in 2079-6:
... bringe ich, im übertragenen Sinne wieder, den Energieerhaltungssatz ins Spiel, der besagt:
» dass die Gesamtenergie eines abgeschlossenen Systems sich nicht (mit der Zeit) ändert...«.
Will damit sagen, dass sich die Gesamtmaterie innerhalb eines abgeschlossenen Systems — gleich der Energie in einem abgeschlossenen System — nicht ändert, ABER [duchaus] verändert.
Das bedeutet in seiner Konsequenz, daß alles was existiert unendlich existiert, nie einen Anfang gehabt haben kann und nie ein Ende haben wird, sondern lediglich in seiner Daseinsform Änderungen, Veränderungen unterliegt.
Bauhof in 2079-12:
Hallo Grtgrt,
daraus folgt doch, dass z.B. der dreidimensionale Begrenzungsraum einer vierdimensionalen Kugel im dreidimensionalen Raum ein Torus wäre. Das verstehe ich nicht.
M.f.G. Eugen Bauhof
Zitat:
Das Drei-Torus-Modell gilt zwar unter Experten als mathematisch relativ einfach, ist aber unserem rämlichen Vorstellungsvermögen dennoch nur schwer zugänglich.
Deutlicher wird es, wenn wir wieder die Oberfläche eines zweidimensionalen Torus als Analogon zum dreidimensionalen Fall betrachten: Wie bei einem Zylinder können Wellenlängen dort nicht größer sein als die Seitenlänge des entfalteten Torus.
Bernhard Kletzenbauer in 2079-11:
Ich kann eine Papier-Fläche verzerrungsfrei zu einer Zylinderoberfläche rollen.
Eine Kugeloberfläche kann ich damit nicht erzeugen, es sei denn ich verknittere das Papier dabei.:smiley9:
Und auch bei einem Torus verknittere ich das Papier............!:smiley33:
Bauhof in 2079-16:
Warum betrachtet man in der Kosmologie überhaupt einen Torus? Eine dreidimensionale Sphäre wäre doch einfacher und naheliegender, weil darin das kosmologische Prinzip gilt.
Zitat:
Die Idee eines Torus-Universums ist dabei keineswegs neu.
- Der Astrophysiker Karl Schwarzschild hat sie bereits im Jahre 1900 vorgeschlagen,
- der russische Theoretiker Yakov B. Zeldovich hat sie 1973 näher untersucht,
Neu an den Ulmer Untersuchungen ist jedoch die vollständige Berechnung mit den ersten 5,5 Millionen Schwingungen und der detaillierte Vergleich mit den aktuellen kosmologischen Beobachtungen, speziell den Fluktuationen der kosmischen Hintergrundstrahlung, und die gute Übereinstimmung der Simulationen mit den WMAP-Beobachtungen.
- und seitdem ist sie immer wieder von Forschern aufgegriffen worden.
Bauhof in 2079-16:Grtgrt in 2079-15:
Man kommt so zum Schluss, dass unser Universum, wenn die Daten tatsächlich seine Endlichkeit beweisen, etwa 5 Mal so großen Radius haben müsste wie das durch uns derzeit beobachtbare Universum (demnach etwa 70 Mrd. Lichtjahre).
Was meinst du mit Radius? Ich nehme an den Krümmungsradius, der im ganzen Universum überall gleich groß ist, falls man eine dreidimensionale Sphäre annimmt. Oder meinst du mit Radius die derzeitige Sichtweite?
M.f.G. Eugen Bauhof
Hans-m in 2077-13:
Woher weiss man, dass der Raum begrenzt, also nicht unendlich ist. Mit welchem Messverfahren kann ich das bestimmen?
Der Raum hat keine Ecken und Kanten, an denen man ein Massband anlegen könnte. Man kann nur das Vermessen, was im Raum "umherfliegt", also Planeten, Sonnen, Galaxien etc.
Aber, da wo kein festes Objekt ist, da kann trotzdem Raum sein.
Ich will hier nicht die Endlichkeit des Raums in Frage stellen, ich wüsste aber zu gerne, wie man das bewiesen hat.