Wie man Software Qualität verbessert (oder eben nicht)
Derzeit fundierterster, wirklich umfassend angelegter Bericht über Tatsachen zum Thema Qualität von Software und Software-Entwicklung ist ein Buch von Capers Jones: Applied Software Measurement: Global Analysis of Productivity and Quality (3rd Edition), McGraw-Hill, 2008. Seine Kernaussage: Jones kommt — auf Basis von Zahlen und Beobachtungen, die er und andere zwischen 1990 und 2008 durch Betrachten von etwa 12.000 Projekten gesammelt haben — zum Schluss:- Software quality levels have only improved slightly for the past 20 years.
- The best companies in terms of software productivity and quality are about three times better than U.S. averages, the worst are about 50% worse than U.S. averages.
Das Ausmaß, in dem zum ersten Mal in Betrieb genommene Software Fehler enthält,
- korreliert stark mit der Reife des Entwicklungsprozesses,
- korreliert aber kaum mit der jeweils zur Anwendung kommenden Technologie:
Jones weist auch darauf hin, dass die Wartungskosten existierender Software (seiner Schätzung nach) heute weltweit zu etwa 25% auf die Tatsache zurückzuführen sind, dass man häufig ohne Not wenig verbreitete Programmiersprachen genutzt hat (insgesamt etwa 700 in den ca. 12.000 beobachteten Projekten). Man sollte sich also in Zukunft besser gezielt auf einige wenige konzentrieren. Er weist zwar darauf hin, dass in der Vergangenheit zwei solcher Initiativen gescheitert sind — erst PL/1, dann Ada — doch sind auch die beiden nur Beispiele für Sprachen, denen man zu früh eine große Zukunft vorhergesagt hat. Glücklicherweise haben i.W. nur ihre Erfinder den Fehler gemacht, auf sie zu setzen.
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