Dimensionen der Natur
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Bauhof in 2009-73:Grtgrt in 2009-71:
FRAGE an alle: Kann mir jemand ein physikalisches Gesetz nennen, in dessen mathematischer Formulierung die Lichtgeschwindigkeit c irgendwie anders auftritt als nur in Form eines Quotienten v/c, wo v für die Geschwindigkeit eines bestimmten physikalischen Objekts steht?
Hallo Grtgrt,
E2 = (pc)2 + (mc2)2 ; mit p = Impuls
Auf was willst du hinaus?
M.f.G. Eugen Bauhof
Stueps aus 2009-79:Grtgrt aus 2009-78:Spannende Frage wäre jetzt:
Ist das wirklich auch aus Sicht der Natur die natürlichste Wahl für eine Grundgröße der Zeit?
Hallo Gebhard:
... m.E. wäre die natürlichste Wahl die Planck-Zeit.
Grüße
Henry aus 2009-103:ES WURDE NICHT DER BETRAG DER LICHTGESCHWINDIKGEIT FESTGESETZT, SONDERN DER WERT IST DIE DEFINTION FÜR EIN METER!
Bauhof aus 2009-104:Hallo Henry,
ist das nicht nur Wortklauberei?
Wenn der Wert von c mit Hilfe der Strecke von einem Meter definiert wurde, dann ist das doch nur die operative Beschreibung einer Festsetzung. Wo siehst du da einen Unterschied in der Ausdrucksweise? Bist du zufrieden, wenn ich schreibe, der Wert der Lichtgeschwindigkeit ist exakt definiert zu c = 299 792 458 m/s ?
M.f.G. Eugen Bauhof
Henry aus 2009-106:
Hallo, Eugen und auch E...!
Ich hab es nicht glauben wollen und halte meine Argumentation immer noch für richtig, aber Fakt ist wohl, dass der Wert von c TATSÄCHLICH festgelegt wurde!
http://de.wikipedia.org/wiki/Boulder-Gruppe
Das überrascht mich doch sehr! Immerhin kann man sagen, dass es abweichende Messungen gibt, aber die sind äußerst gering und man hat sich wegen des Bezugs zum Meter so entschieden. Nun ja, sorry dafür!
Henry aus 2009-108:Auf der 17. Generalversammlung für Maß und Gewicht im Jahr 1983 wurde die Lichtgeschwindigkeit im Vakuum auf c = 299.792.458 m/s definiert.
Dieser krumme Wert wurde gewählt, um eine möglichst geringe Abweichung vom Urmeter zu haben. (Auszug aus eben jenem Artikel im Wikipedia)
Zitat:The new definition of the meter, accepted by the 17th Confe´rence Ge´ne´rale des Poids et Mesures in 1983, was quite simple and elegant:
"The metre is the length of the path traveled by light in vacuum during a time interval of 1/299 792 458 of a second."
Stueps aus 1915-142:Man kann Vorhersagen einer Theorie experimentell bestätigen, diese Bestätigungen erhärten die Richtigkeit dieser Theorie, beweisen sie jedoch niemals endgültig.
Zitat von Stueps:Was mir viel wichtiger ist: Was meinst du zu Beitrag 1915-135?
U...2 aus 1955-78:
Die Zeit des mysteriösen Etwas wäre unendlich und somit würde es eine unendliche Zeit dauern bis zum Heute.
Was aber wiederum nicht sein kann, weil wir ja gerade den heutigen Tag erleben.
Ich frage mal ganz schüchtern: "Versteht mich hier in unserem Universum jemand?"
Hans-m aus 1961-2:Grtgrt aus 1961-1:Ein Ding existiert genau dann,
wenn es beobachtet wird
oder seine Existenz logische Folge einer Beobachtung ist.
Zitat:Dass ein Ding beobachtet werden KANN, reicht NICHT, seine Existenz sicherzustellen. Es existiert wirklich erst dann, wenn es — wenigstens indirekt — auch tatsächlich beobachtet WIRD (im Beispiel etwa als Weg durch einen bestimmten Spalt).
Und was ist, wenn ich meine Augen geschlossen habe?
Ist dann die Welt um mich herum nicht existent, nur weil ich sie nicht beobachte?
Zitat von Hans-m:Und was ist mit Schrödingers Katze?
Auch wenn die Kiste verschlossen ist, ist die Katze existent, tot oder lebendig, der Zustand ist zum Zeitpunkt "x" definiert, wenn es auch keiner sehen kann. Einer von beiden Zuständen ist existent, auch wenn es noch kein Auge beobachtet hat.
Zitat von Hans-m:Und was ist mit allem, was sich ausserhalb unseres Sicht-Horizontes befindet. Auch dort existiert das, was sich nun mal eben dort befindet.
Hans-m aus 1961-5:
... ein beobachtetes Photon ist danach [also nach seiner Beobachtung keines mehr. Die Messung hat den Zustand des Objektes verändert, wie wir hier im Forum bereits an anderer Stelle erfahren konnten. Aber seine eigentliche Existenz hatte das Objekt vor seiner Beobachtung.
Irena aus 1961-19:
Man kann auch teilen in reelle Existenz und virtuelle Existenz. Ich ebenfalls finde sehr wichtig die zwei Arten von Existenz zu unterscheiden. Eine kann ggbf. durch Meßinstrumente wahrgenommen werden. Die andere kann nur durch Gedanken nachvollzogen werden. Also gibt es eine prinzipielle Grenze, die man auch begrifflich festhalten sollte.
Irena aus 1961-19:Wenn wir den Ideen eine Existenz zuteilen, dann müsste auch die Wahrscheinlichkeitswelle existieren. Eben aber nicht in der Realität, die aus Materie besteht.
Hans-m aus 1961-5:
Grtgrt aus 1961-4:
Im Extremfall reicht die Umgebung des Dings (mit anderen Worten: ein Messgerät oder irgendwelche Teile der Natur, die D(Q) beschreibende Information widerspiegeln).
Bei der Grösse des Universums gibt es tausende "Objekte", die noch nicht mit irgend etwas wechselwirken konnten, aber trotzdem existieren.
Horst aus 1961-37:
Könntest du mir bitte erklären, worauf bezogen das genannte Vokabular, insbesondere "Zustand", relativ ist.
Zitat:Dies unterstützt eine Ansicht, die insbesondere in der Kopenhagener Interpretation ... vor allem durch Niels Bohr ... vertreten wurde. Danach ist der quantenphysikalische Zustand eines Systems [ hier ( x1i, x4i ) nicht ein Feld oder eine sonstige Entität, die sich in Raum und Zeit ... ausbreitet.
Im Gegenteil. Sie ist lediglich unsere Darstellung des Wissens, das wir über die konkrete physikalische Situation ... besitzen.
Diese Darstellung des Wissens hängt davon ab, welche Situation wir vor uns haben und welche Messresultate wir erhalten.
Zitat von Zeilinger:
Diese später durchgeführte Messung und ihr Resultat beeinflussen also nicht die Wirklichkeit an Photon x1 und x4. Sie ändern aber, was wir darüber sagen können, sie ändern unsere Interpretation der physikalischen Situation.
Okotombrok aus 1961-40:
Hallo Grtgrt,
dein Beitrag 1961-39 in allen Ehren, ich habe ihn nur überflogen und mir nicht die Mühe gemacht, ihn im Detail zu überdenken.
Den Laien dürfte deine Darstellung eher abschrecken als neugierig machen.
Wie wär's zunächst einmal mit einer allgemeineren Darstellung damit klar wird, worum es eigentlich geht wie z.B. folgende?
E... aus 1961-51:Grtgrt aus 1961-50:Na ja,
da habe ich mich wohl zu ungenau ausgedrückt: Statt "... zu einer leichten Abänderung der Vergangenheit" sollte ich besser sagen "... zu einer leichten Abänderung dessen, was die Natur uns als Vergangenheit zeigt".
Gruß, grtgrt
Hallo Grtgrt, sei gegrüßt.
Schon sehr interessant was Du da schreibst.
Allerdings solltest Du das dringend präzisieren.
In dem Du erklärst wie wir, "immer" in der Gegenwart verhaftet, von der Natur "Vergangenheit" gezeigt bekommen.
Voller Erwartung und mit den besten Grüßen.
E....
E... aus 1961-57:
... es geht nicht um das was in 1961-39 steht oder in 1961-44. Es geht um das was Du in 1961-50 geschrieben hast. Dort steht...
Grtgrt aus 1961-50:Na ja,
da habe ich mich wohl zu ungenau ausgedrückt: Statt "... zu einer leichten Abänderung der Vergangenheit" sollte ich besser sagen "... zu einer leichten Abänderung dessen, was die Natur uns als Vergangenheit zeigt".
Gruß, grtgrt
Es gibt in den von Dir genannten Beiträgen keine, wie auch immer geartete Entsprechung für das angefragte Zitat.
Grtgrt aus 1961-59:
Fazit also: Zum Zeitpunkt, zu dem x2 und x3 miteinander verschränkt werden, ändert sich, was die Natur uns über den Verschränkungszustand von x1 und x4 zum Zeitpunkt von BOBS Messung sagt — dieser Zeitpunkt aber liegt in der Vergangenheit (!).
Horst aus 1961-58:
Warum erklärst du nicht mal mit eigenen Worten – ohne dich auf deine Beiträge und Links zu berufen – allgemeinverständlich an einem Beispiel, –
wie, wo und warum die Natur leichte (?) Änderungen an der Vergangenheit vornimmt?
Müßten dann nicht die dazu erforderlichen Bewegungsvorgänge rückwärts ablaufen?
Gruß Horst
Horst aus 1961-58:
Warum erklärst du nicht mal mit eigenen Worten – ohne dich auf deine Beiträge und Links zu berufen – allgemeinverständlich an einem Beispiel, –
wie, wo und warum die Natur leichte (?) Änderungen an der Vergangenheit vornimmt?
Müßten dann nicht die dazu erforderlichen Bewegungsvorgänge rückwärts ablaufen?
Gruß Horst
Zitat von Greene:
Die Quantenmechanik stellt nicht in Abrede, dass die Vergangenheit geschehen ist, und zwar unwiderruflich.
Der Konflikt erwächst einfach daraus, dass der Begriff der Vergangenheit in der Quantenmechanik eine andere Bedeutung hat als in der klassischen Vorstellung.
In der klassischen Vorstellung aufgewachsen, sind wir versucht zu sagen, ein Photon habe dieses oder jenes getan.
In der Quantenwelt — unserer Welt — verleiht diese Auffassung dem Photon jedoch eine zu eingeschränkte Wirklichkeit.
... Obwohl also die Quantenentwicklung von der Vergangenheit bis jetzt durch nichts beeinflusst wird, was wir jetzt tun, kann die Geschichte die wir über die Vergangenheit erzählen, insofern doch die Spur heutiger Handlungen in sich tragen.
Henry aus 1961-43:
Gebhard, ich muss meine Ansicht, die ich in Beitrag 1961-33 "vermute", nicht revidieren. Was du in Beitrag 1961-39 darlegst, ist eine Geschichte, der Beitrag 1961-32 – also deine Auslegung – eine ganz andere. Was du in 39 schreibst, ist mitnichten ein "Beweis" für 32.
Zitat von grtgrt:Durch die Natur gelieferte Information steht im gesamten Universum SOFORT zur Verfügung — nur codiert allerdings, ...
Zitat von grtgrt:Das Wissen über den zur Dekodierung notwendigen Schlüssel kann sich höchstens mit Lichtgeschwindigkeit ausbreiten.
Zitat von grtgrt:
Eine Sachlage S existiert aus Sicht eines Ortes O genau dann, wenn
die Natur Information über S bereitgestellt (aber noch nicht widerrufen) hat
und zudem ein Schlüssel, sie zu decodieren, den Ort O erreicht hat.
Zitat von grtgrt:Zeit, Raum UND Zustand sind relativ.
Gerhard245 aus 1961-49:Grtgrt aus 1961-44:Da die Wellenfunktion nicht nur Gegenwart, sondern auch Vergangenheit und mögliche Zukunft beschreibt, zum Errechnen der Vergangenheit aber natürlich immer nur die augenblicklich gültige Version der Wellenfunktion zur Verfügung steht, ist ganz klar, dass in der Gegenwart entstehende Information natürlich stets auch zu einer leichten Abänderung der Vergangenheit führen kann —
eben zu dem, was Anton Zeilinger über sein Experiment ja auch tatsächlich festgestellt hat.
Das kann ich nicht glauben, weil der Zeitpfeil nur in die Zukunft zeigt.
Henry aus 1961-45:
Deine "Beweise" sind deshalb keine Beweise, weil sie zwar logische Schlussfolgerungen sind, aber das nicht heißen muss, dass die Grundlage der Beweisführung richtig ist. Es gibt kein "Update der Wellenfunktion", die Wellenfunktion ist ein mathematischer Formalismus, dem keine eigene Realität zukommt. DAS sagt die Kopenhagener Deutung.
Henry aus 1961-45:
Die "Wellenfunktion" – falls du die Schrödinger Gleichung meinen solltest – beschreibt die zeitliche Entwicklung, die Wechselwirkung von Quanten wird durch einen anderen mathematischen Formalismus beschrieben. Siehe z. B. Richard Feynman.
Henry aus 1961-45:
Möglichkeiten "Potentia" sind nicht "existent", sondern ein Gedankenkonstrukt. Wenn sie existent wären, gäbe es nichts Neues unter der Sonne und damit überhaupt nicht die Möglichkeit für ein Update (wo sollte die Information für ein Update herkommen, wenn alles bereits existiert?).
Henry aus 1961-45:
Die Nichtgleichzeitigkeit von Ereignissen führt wegen der Gleichberechtigung aller Beobachter zu einem Universum, in alles bereits geschehen ist, das unabänderlich als "Block" in seiner Gesamtheit zu sehen ist (darauf spielt Einstein im Übrigen an, wenn er sagt, das die Scheidung zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft eine – wenn auch hartnäckige – Illusion ist).
Henry aus 1961-45:
Da Raum und Zeit nicht getrennt betrachtet werden können, und da die Raumzeit NICHT relativ ist, ist die Aussage "Zeit, Raum UND Zustand sind relativ" falsch.
Gregor Lämmer aus 1915-132:
Eigentlich existiert für mich kein Quantensystem, sondern ein Informationssystem, das Quanten hervorbringt.
Somit ist bei mir Existenz nichts anderes als die Information über die Existenz!
Zitat von Görnitz:
Wenn man sich ein Schwarzes Loch mit dem Materiegehalt unseres Universums denkt, so hätten beide gleiche Dichte und Ausdehnung. Ließe man nun noch ein Teilchen in das Schwarze Loch fallen, so würde des Teilchens zuvor zugängliche Information unzugänglich und damit zu berechenbarer Entropie.
Mit diesem Gedankenexperiment konnte ich zeigen, dass dann beispielsweise einem Planck-Black-Hole, dessen Entropie in unserem Kosmos 1 Bit ist, insgesamt etwa 1062 QuBits entsprechen (deren Menge zuvor als Menge unverborgener Information mit der Entropieformel nicht berechenbar war).
Für ein Proton [als Informationsträger] ergibt sich so, aus den heutigen astronomischen Beobachtungsdaten, ein Wert von 1041 QuBits.
Das liegt sehr nahe am früher von C.F. v. Weizsäcker vorgeschlagenen Wert von 1042 QuBits.
Zitat von Görnitz:
Entropie ist Information, die unbekannt ist, entweder weil eine Kenntnisnahme zu aufwändig oder zu uninteressant wäre (wie beispielsweise das Schicksal eines einzigen Atoms in einem Gas).
Entropie ist — salopp gesagt — Informationsmüll, wie Akten nach dem Schreddern: alle Buchstaben sind noch da, aber man kann nichts damit anfangen. Man muss sie aber los werden, um Platz für Neues zu schaffen.
Henry aus 1948-9:... erst durch die Beobachtung des Zustandes formt sich Information, ganz im Sinne von "in-form-ieren".
µchip aus 495-1:
Wenn ich einen durch eine Trennwand unterteilten Behälter auf der einen Seite mit Stickstoff und auf der anderen mit Sauerstoff fülle, ist doch die Tatsache, dass die Gase getrennt vorliegen, auch eine Information. Warum "darf" sie einfach verschwinden, wenn ich die Trennwand rausnehme und die Entropie walten lasse?
Henry aus 1948-14:
Was heißt es denn, dass in dem Beispiel mit dem Gaskasten sich das Gas nahezu gleichmäßig verteilt, also Entropie wirkt? Es geht doch effektiv Information verloren! Falls das Universum wirklich so tickt, dass sich letztlich alles in (Wärme-) Energie umwandelt, kann die Vermutung, das in der Energie Information gespeichert ist, nicht zielführend sein.
Thomas der Große aus 1948-24:Wohl kann man mit jedem Deiner 7 Informationsbegriffe eine ganze Bibliothek füllen.
Thomas der Große aus 1948-24:Vielleicht wäre es ein Ansatz, die Informations-Begriffe durch Erhaltungssätze grob zu klassifizieren und damit entsprechenden Systemtheorien zuzuordnen,
denn in einem fliegenden Wechsel von Systemen werden wir kaum zu Potte kommen oder gar Deine Frage verstehen.
Henry aus 1948-12:
Man könnte alles Mögliche sagen: z. B. dass zu einer Codierung jemand gehört, der entcodiert. Ich bin der Überzeugung, dass Information erst durch einen Betrachter zu Information wird.
Henry in 1948-32:Grtgrt in 1948-27:
Was ich als den Erhaltungssatz für Information sehe, ist eher eine Definition. Sie lautet:
Für jedes in sich abgeschlossene System S gilt
( kybernetischer Informationsgehalt von S ) = ( maximal durch S realisierbare Entropie ) – ( nachrichtentechnischer Informationsgehalt von S )
Hi, Gebhard!
Das ist aber vollkommen falsch, denn für die Information gibt es keinen "Erhaltungssatz". Das ergibt sich schon aus dem steten Anwachsen der Entropie. Maximale Entropie = geringste Informationsmenge befindet sich in Schwarzen Löchern.
Henry aus 1948-19:
Du musst etwas ganz Entscheidendes berücksichtigen, denn die Beschreibung rein thermodynamisch ist nur die halbe Miete:
Die Gravitation! Sie wirkt dem "allgemeinen Zerfall" entgegen.
Henry aus 1948-12:
Ich bin der Überzeugung, dass Information erst durch einen Betrachter zu Information wird.
E... aus 1948-31:Guten Morgen Grtgrt.
Dein Erhaltungssatz bzw. Definition bezieht sich auf abgeschlossene Systeme. Nun ist ein schwarzes Loch mit Sicherheit ein abgeschlossenes System.
Was geschieht Deiner Meinung nach mit den Informationen die in ihm (dem schwarzen Loch) verschwinden? Bleiben sie dergestalt erhalten das man sie wieder ans Tageslicht befördern kann?
Thomas der Große aus 1948-30:Grtgrt aus 1948-27:Für jedes in sich abgeschlossene System S gilt:
( kybernetischer Informationsgehalt von S ) = ( maximal durch S realisierbare Entropie ) – ( nachrichtentechnischer Informationsgehalt von S )
Hallo Grtgrt,
... z.B. könnte gerade die Idee des geschlossenen Systems der Erkenntnis im Wege stehen.
Henry aus 1948-37:
Bevor Schwarze Löcher "verdampfen", muss sich das Universum auf eine Temperatur nahe dem absoluten Nullpunkt abgesenkt haben, denn nur, wenn die Temperatur der Löcher größer ist als die Umgebungstemperatur können sie überhaupt verdampfen.
Henry aus 1948-37:Nein, ich sprechen NICHT von Information im nachrichtentechnischen Sinne, sondern von Information bzg. auf die Thermodynamik. Die Entropie beschreibt das abgeschlossene System, das sich stetig durch permanente Umwandlung aller Energien in Wärmeenergie einem Zustand minimaler Information und maximaler Entropie zubewegt.
Thomas der Große aus 1948-42:
Jedenfalls wäre es toll, wenn Du Deinen Erhaltungssatz an Beispielen erläutern könntest.
Zitat von Görnitz, S 173:
Information ist zu begreifen als eine Entität, die dadurch definiert ist, letztlich auf sich selbst bezogen zu sein.
Information ist wesentlich Codierung, also Information über Information.
Zitat von Görnitz, S 173 (leicht komprimiert):
Der wichtigste Gesichtspunkt für eine Erklärung von Leben ist aus unserer Sicht
aktive interne Informationsverarbeitung:
Lebewesen sind dadurch ausgezeichnet, dass sie auf Information aus ihrer Umwelt reagieren können [ und in der Lage sind, ihr Bedeutung zuzuordnen ].
... Dies geschieht, indem Lebendes eingehende Information mit schon vorhandener Information verknüpft (vor allem mit solcher, die Abläufe in ihm steuert).
... Dann wird aufgrund der entstehenden Verbindung von neuer und vorhandener Information eine Reaktion erfolgen können.
Grtgrt aus 1948-1:
Interessant ist auch, was Görnitz auf Seite 172 sagt:
Zitat von Görnitz:
Entropie ist Information, die unbekannt ist, entweder weil eine Kenntnisnahme zu aufwändig oder zu uninteressant wäre (wie beispielsweise das Schicksal eines einzigen Atoms in einem Gas).
Entropie ist — salopp gesagt — Informationsmüll, wie Akten nach dem Schreddern: alle Buchstaben sind noch da, aber man kann nichts damit anfangen. Man muss sie aber los werden, um Platz für Neues zu schaffen.
Problematisch an dieser seiner Aussage aber scheint mir, dass sie nicht unterscheidet zwischen
- Information, die man i g n o r i e r t , und
- Information, die uns prinzipiell u n z u g ä n g l i c h ist (wie etwa die in einem Schwarzen Loch oder die in Daten, zu denen die Natur uns noch keinen Decodierungsschlüssel zur Verfügung gestellt hat).
Harti aus 1999-20:Hallo Grtgrt, ...
Grtgrt aus 1999-18:Kurz: Ich gehe davon aus, dass jene Auswahl tatsächlich absolut zufällig i s t (und uns nicht nur als absolut zufällig e r s c h e i n t ).
Die Annahme "absoluten Zufalls" im Naturgeschehen, also die Feststellung, dass eine Wirkung absolut keine Ursache hat, ist unwissenschaftlich, also reine Glaubenssache. Diese Ansicht ( "Theorie") kann nämlich nicht widerlegt werden. Diese Folgerung wurde meines Wissens auch nicht von den Vertretern der Kopenhagener Deutung gezogen; was man allerdings nicht sicher sagen kann, weil die "Kopenhagener Deutung" unterschiedlich vertreten wird.
Marcelo Gleiser (2010):
Nachdem sich herausgestellt hat, dass auch Neutrinos ein kleine Masse haben (deren Wert wir allerdings noch nicht kennen), ist das Photon das einzige Elementarteilchen ohne Ruhemasse.
Wie aber bekommen Teilchen Ruhemasse? Phasenübergänge geben die Antwort darauf:
Heute befindet sich unser Universum in einer Art "gefrorenem" Zustand, in dem das Higgsfeld ungleich Null ist und so Teilchen Masse haben. Dies aber ist nur ein Zustand bei niedrigen Energien. Derzeitiger Schätzung zufolge wird das Higgsfeld bei Energien über 200 bis 300 Protonenmassen (multipliziert mit dem Quadrat der Lichtgeschwindigkeit) "durchsichtbar" für andere Teilchen: Sie tauschen dann untereinander keine Higgsteilchen mehr aus und werden deswegen masselos: Der "gefrorene" Zustand unseres Universums wird bei solch hoher Temperatur also ein sozusagen "flüssiger".
Betrachten wir zum Vergleich den Phasenübergang zwischen Wasser und Eis:
Wasser und Eis weisen unterschiedlich räumliche Symmetrie auf: Während Wasser homogen ist, d.h. im Durchschnitt überall gleich aussieht, ist Eis inhomogen. Gefrorene Wassermoleküle nämlich nehmen ganz bestimmte Positionen ein. Sie bilden ein hexagonales Gitter, das an Bienenwaben erinnert. Die Sauerstoffatome bilden die 6 Ecken und auf den Verbindungslinien zwischen ihnen sitzen die beiden Wasserstoffatome. Diese Symmetrie des Eiskristallgitters führt zu den wunderschönen 6-eckigen Mustern in Schneeflocken oder dünnen Eisschichten auf Fensterglas.
Fakt also: Obgleich gefrorenes Wasser ein hohes Maß an Symmetrie aufweist, ist flüssiges Wasser noch weit symmetrischer, da es überall gleich aussieht (was daran liegt, dass nur in flüssigem Wasser die durchschnittliche Aufenthaltswahrscheinlichkeit für ein Wassermolekül überall die gleiche ist). Wenn Wasser nun aber gefriert, sorgt der Phasenübergang für einen Verringerung der Symmetrie, stellt also einen Symmetriebruch dar.
Etwas ganz Ähnliches passiert mit dem Higgsfeld: Solange es "durchsichtig" ist, sind die schwachen Eichbosonen ebenso masselos wie die Photonen. Die Reichweite der schwachen Wechselwirkung ist dann groß und sie verhält sich in etwa so wie die elektromagnetische. Aus diesem Grund sagt man, die beiden Wechselwirkungen seien im Zustand hoher Energie zur elektroschwachen Wechselwirkung vereint.
Bei niedrigen Temperaturen aber kommt es zu einem Austausch von Higgsbosonen zwischen allen Elementarteilchen (Photonen ausgenommen), so dass sie dann Ruhemasse haben. Die schwachen Eichbosonen werden sogar sehr schwer, wodurch die schwache Kraft dann nur noch sehr kurze Reichweite hat.
Wie im Fall von Wasser und Eis ist der Übergang vom hochenergetischen in den niederenergetischen Zustand mit Symmetrieverlust verbunden. Er besteht jetzt aber darin, dass die Kräfte sich im hochenergetischen Zustand nahezu gleich, im niederenergischen aber deutlich unterschiedlich verhalten.
Dieser (wie man auch sagt: innere) Symmetriebruch ist das Kennzeichen des elektroschwachen Phasenübergangs.
Mathematik ist kein Teil der Natur (wenn wir Natur als physikalischer Realität verstehen) . Mathematik ist ein gedachtes Medium, in dem besondere Eigenschaften und Gesetzmäßigkeiten der Natur sich wiederspiegeln. Dennoch ist das Spiegelbild nie gleich mit Originalbild zu setzen.Grtgrt aus 1896-1:Mathematische Gesetze sind Teil der Natur
und Mathematik kann als der Teil der Physik verstanden werden, der diesen Teil der Natur entdeckt
und diskutierbar macht (modelliert).
Zitat von Irena:
Nehmen wie logisch deine Aussage auseinander:
"... Gesetze sind Teil der Natur". Lassen wir jetzt außen vor die Tatsache, dass es um die mathematische Gesetze geht. Wie kann Gesetze ein Teil der Natur sein? Die Natur ist ein System von physikalischen Objekten. Die Gesetze sind ein Merkmal der Natur. So etwa wie du würdest sagen "die Farbe ist ein Teil dieses Gegenstands".
Zitat von Henry:
Und denkst du wirklich, dass "die theoretische Physik die Natur modelliert"? Könnte es nicht eher sein, dass die theoretische Physik Modelle darüber erstellt, wie sich bestimmte Sachverhalte in der Natur zueinander verhalten? Die Physiker finden die Natur vor, sie modellieren sie nicht.
Okotombrok aus 1896-39:Geometrische wie auch mathematische Gesetze sind vom Menschen formulierte Gesetze als Äquivalent zu in der Natur durch Beobachtungen gefundene Gesetzmäßigkeiten und stellen darüber hinaus Idealisierungen dar.
Stueps in 2092-10:Der Parameter h in der Formel E= hf, ist das ein experimentell festgelegter Wert? Also so, dass er am besten zu den Experimenten passt?
Oder lässt er sich aus anderen gegebenen Größen herleiten?
Zitat:
Das Wirkungsquant ist neben der Gravitationskonstante und der Lichtgeschwindigkeit eine der drei fundamentalen Naturkonstanten der Physik.
Zitat:
Die Planck-Einheiten bilden ein System natürlicher Einheiten für die physikalischen Größen. Sie werden direkt aus vier fundamentalen Naturkonstanten berechnet: aus der Gravitationskonstanten G, der Lichtgeschwindigkeit c, dem planckschen Wirkungsquantum h und der Boltzmann-Konstanten kB.
Die Planck-Einheiten sind daher, bis auf die Wahl eventueller zusätzlicher Faktoren, durch die Naturgesetze selber festgelegt.
Hawking (Zitat):
Die Erkenntnis, dass sich die Zeit wie eine weitere Raumdimension verhalten kann, bedeutet, dass wir uns der Frage, ob die Zeit einen Anfang hat, auf ähnliche Weise entledigen können wie derjenigen, ob die Welt einen Rand hat ...
Wenn wir die Allgemeine Relativitätstheorie mit der Quantentheorie kombinieren, wird die Frage, was vor dem Anfang des Universums geschah, zu einer sinnlosen Frage.
Günter Spanner (2016):
Gravitationswellen nachzuweisen ist extrem schwierig, da die Raumzeit extrem steif ist:
Unter dem Elastizitätsmodul eines Stoffes versteht man eine Zahl, welche charakterisiert, wie stark sich aus diesem Stoff bestehende Objekte einer Verformung widersetzen.
Gewöhnlicher Gummi z.B. kann leicht gedehnt oder zusammengedrückt werden. Hartgummi zu verformen ist schon weit schwieriger. Holz erreicht bereits den 100-fachen Wert von gewöhnlichem Gummi und ist somit kaum mehr komprimierbar. Bei Stahl ist es das 2000-fache, bei Diamant sogar das 12000-fache.
Dennoch ist die Härte von Diamant nichts im Vergleich zur » Härte « der Raumzeit:
Der Elastizitätsmodul der Raumzeit entspricht dem 1022-fachen der Härte von Diamant.
Bernhard Kletzenbauer in 1209-22:
Raum ist für mich das imaginäre, leere (unendlich große, nicht von Wänden begrenzte) Gefäß.
RaumZeit ist für mich der Inhalt, der das Gefäß vermutlich völlig ausfüllt (zusätzlich zu Materie und Strahlung). Dieser Inhalt ist auf direktem Weg bisher mit keinem Mittel meßbar.
Genauer habe ich es hier beschrieben:
Beitrag 52-42
Der Vergleich hinkt gewaltig, aber ich sehe Raum als das leere Trinkglas - und RaumZeit als das Bier.
Zitat:
When an object moves throgh space relative to us, its clock runs slow compared to ours. That is, the speed of its motion through time slows down. Heres the leap: Einstein proclaimed that all objects in the universe are always travelling through spacetime at one fixed speed — the speed of light.
This is a strange idea; we are used to the notion that objects travel at speeds considerably less than that of light. We have repeatedly emphasized this as the reason relativistic effects are so unfamiliar in the everyday world. All of this is true.
We are presently talking about an objects combined speed through all four dimensions — three space and one time — and it is the object's speed in this generalized sense that is equal of the speed of light.
Haronimo in 2094-7:Hallo grtgrt,
Deiner Darstellung ähnelt die des Holografischen Universums-Theorie. Wolltest du in etwa dahin?
Stueps in 2085-251:
Ich wollte ausdrücken, dass Raumzeit ohne Energie (die sich in physikalischen Entitäten und Wirkungen ausdrückt) ein sinnfreies Konstrukt ist. Ein Raumzeit-Koordinatensystem sagt ohne von uns in ihm eingebettete Objekte gar nichts aus.
Zitat von Horst bezugnehmend auf eine Aussage grtgrts in 2094-1:
Aha, gedachte Ereignisse ... sind also von konkreter Existenz?
Horst in 2094-9:
Das bedeutet aber doch noch lange nicht, dass ihn auch der Rest der Welt, außer dir vielleicht, genau so sehen muß – wenn man genau hinschaut!
Haronimo in 2094-12:
Deine, und Stueps seine, durch einige Beispiele nachvollzogene Gedanken, werden nur unter den Hinweis auf experimentell durchgeführte Wissenschaft, Akzeptanz erlangen. Wir müssen vielleicht, die Assoziationen zwischen manche Theorien intensiver betrachten.
H... in 2094-14:Grtgrt in 2094-13:
Vor allem sollten wir klar unterscheiden
- Dinge und Phänomene, die allein nur logischer Verstand konstruiert (z.B. Raum, Zeit, Raumzeit),
- Dinge und Phänomene, deren Existenz wir unseren Sinnen verdanken (z.B. anfassbare Objekte, Lärm, Wärmegefühl, Gefühle) und
- Dinge und Phänomene, die keines von beidem sind, aber doch in der Natur vorkommen (Energie, Wellen, atomar eintretende Wirkung).
Dinge, die nur unser Verstand konstruiert, werden auch Experimente uns n i e zeigen können.
Grtgrt, ich weiss, das Thema ist schwierig zu beherrschen. Aber man muss ganz exakt bleiben:
Alles, was du aufgezählt hat, verdanken wir den Sinnen! Das ist die einzige Möglichkeit, zu interagieren. Die Wahrnehmung wird als real wahrgenommen (jetzt wird es auch noch rekursiv...).
Du kannst es drehen und wenden wie du willst - du wirst auf diesem Weg nicht erklären können, ob etwas da ist auch ohne die Wahrnehmung.
Zitat von Parmenides (geboren etwa 530 v. Chr.). Er lehrte:
Die Welt, in der wir zu leben glauben,
ist die vermeintliche Welt der Sinneswahrnehmungen — die Welt ist nur Meinung ...
Zitat von Kant:Es gibt die Dinge der Erscheinungen und die Dinge an sich.
Wir kennen die Dinge nur so, wie sie auf uns wirken.
Zitat von Bohr:
Die Physik kann n i c h t ergründen, wie die Natur funktioniert.
Aufgabe der Physik ist lediglich, zu untersuchen, wie die Natur sich uns zeigt.
Horst in 2094-16:
So ein Schalk aber auch der Schöpfer, gaukelt uns lauter Illusionen vor .......wenn er nicht selbst auch nur ne Illusion ist!:smiley9:
Horst in 2094-19:Grtgrt im Beitrag 2094-17
Zitat:Unsere Sinne glauben zu verstehen, und doch verstehen sie die wahre Natur solcher Dinge einfach nur falsch.
Hallo Grtgrt
Hierzu besteht Erklärungsbedarf:
Woher weißt du denn, was die wahre Natur der Dinge tatsächlich ist und nach welchen Kriterien stellst du fest, dass wir sie falsch verstehen?
Zitat:Zitat von grtgrt:So lange es um so einfache Dinge wie Pakete von Potentialwellen geht, bemerken Physiker das irgend wann.
Was aber, wenn es um ein so komplexes Wesen geht, wie unser Schöpfer es ist?
Und wieso besteht so ein komplexes Wesen aus Liebe zu Physikern nicht auch aus Paketen von Potentialwellen?:confused:
Horst in 2094-21:Grtgrt im Beitrag 2094-20
Zitat:Wenn jemand etwas betrachtet und später — nachdem er es genauer betrachtet hat — feststellt, dass es seiner Natur nach was ganz anderes ist als das, was er zunächst dachte, dann bezeichne ich diese zweite Natur des Betrachteten als die, die der Wahrheit näher kommt. (Ob das dann schon wirklich die l e t z t e Wahrheit ist, bleibt natürlich stets offen).
Hallo Grtgrt
Thema verfehlt,
denn ich habe dich im Verdacht, dass du diese Erkenntnisse bei der genauen Betrachtung deiner, oder der Frauen im Allgemeinen gewonnen hast? :smiley32:
Gruß Horst
Grtgrt in 2080-35:
Henry in 2080-33:
... er [Einstein] war später der Ansicht, seine Raumzeit sei real, was ihn sogar soweit brachte, ein Blockuniversum als wahrscheinlich anzunehmen.
Hallo Henry,
es würde mich sehr wundern, wenn es eine Literaturstelle gäbe, in der Einstein selbst den Begriff "Blockuniversum" in den Mund nimmt.
Zeitpunkte im Sinne der ART machen stets nur l o k a l Sinn,
und so sind Zeitscheiben im Sinne des Blockuniversums gar keine wohldefinierten Konzepte.
Henry in 2080-40:
Was stets übersehen wird, ist, dass die Raumzeit als GESAMTHEIT real ist, und nur in diesem Zusammenhang macht auch die Auffassung des Universums als Blockuniversum tatsächlich Sinn, denn nur, wenn Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gleichberechtigt real sind, macht es Sinn, von einem "Blockuniversum" zu sprechen.
Lothar Schäfer, Prof. für physikalische Chemie (Zitat):
Die These der Alchemisten, dass auch die F o r m eines Reaktionsgefäßes den Verlauf einer chemischen Reaktion beeinflusst, scheint völlig unberechtigt.
Wenn sich die Abmessungen des Reaktionsgefäßes nun aber molekularen Dimensionen nähern, so ergibt die quantenmechanische Analyse, dass die Aufenthaltswahrscheinlichkeit und die Energiezustände von Substanzen — beides Eigenschaften, die die chemische Reaktivität direkt beeinflussen — tatsächlich entscheidend von der Form des Gefäßes abhängen.
Selbst in großtechnischen Verfahren, in denen chemische Produkte tonnenweise hergestellt werden, können chemische Reaktionen aus den verschiedensten Gründen von der Form des Reaktionsbehälters beeinflusst werden.
Aus all diesen Beispielen lässt sich folgern: Im Voraus erahnte Prinzipien enthalten oft einen wahren Kern. Historische Fehler sind immer dann unterlaufen, wenn man nicht vorsichtig genug war, die wesentlichen Aussagen erahnter Prinzipien von nebensächlichen Einzelheiten zu trennen.
Note: Man wende diese Überlegungen einmal auf die verschiedenen religiösen Systeme an und frage sich, ob sich daraus Konsequenzen ergeben.
die Wissenschaftsjournalistin Lynne McTaggert im Vorwort ihres Buches » Das Nullpunktfeld « 2002 schrieb:
Einige Jahrzehnte lang haben angesehene Wissenschaftler verschiedener Disziplinen überall in der Welt gut geplante Experimente durchgeführt, deren Ergebnisse für die konventionelle Biologie und Physik einen Schlag ins Gesicht darstellen. Zusammengenommen liefern diese Untersuchungen uns eine Fülle von Informationen über die zentrale organisierende Energie, die unseren Körper und den Rest des Kosmos steuert.
Was sie entdeckt haben, ist nichts weniger als erstaunlich:
Auf letzte elementare Grundlagen zurückgeführt, sind wir nicht chemische Reaktion, sondern energetische Ladung.
Menschliche Wesen und alle lebenden Geschöpfe sind energetische Einheiten in einem Feld aus Energie, verbunden mit allem und jedem auf dieser Welt. Dieses pulsierende Energiefeld ist der zentrale Motor unseres Daseins und Bewusstseins — das Alpha und das Omega unserer Existenz.
Fritz-Albert Popp erklärt (1997):
Der Feldbegriff der Biologen hat sich unabhängig von dem der Physiker entwickelt. Wo Biologie von » Kraft « oder einem » Kraftfeld « spricht, ist damit i.A. keine physikalische Kraft gemeint.
Ganz sicher war das so bei Alexander Gurwitz, als er in seinen Notizen 1912 von einem » Kraftfeld « sprach.
Während in der Physik der Feldbegriff mathematisch formuliert ist — und daher mit großer Eleganz und höchster Perfektion die Stärke lokal wirkender Kräfte genau beschreiben kann —, sind biologische Felder etwas weit weniger Konkretes:
Der Feldgedanke der Biologen entstand aus dem Wunsch heraus, irgendwie ausdrückbar zu machen, was die spektakulären Experimente des deutschem Embryologen Hans Dries 1891 an Erkenntnissen gebracht hatten: Sie hatten die Annahme eines lokalen (unmittelbaren) kausalen Zusammenhangs zwischen der Struktur und der zeitlichen Entwicklung des Embryos widerlegt.Nachdem Driesch gezeigt hatte, dass sich ein ganzer Organismus aus nur einer Zelle entwickelt, wobei nach der ersten Zellteilung jede der Tochterzellen jeweils die Hälfte des späteren Organismus ausbildet, bewies er, dass überraschenderweise zwei vollständige Organismen aus den beiden Tochterzellen entstehen, wenn man sie zwingt, sich getrennt von einander zu entwickeln.
Damit war klar geworden: Es kann keine lokale, eindeutige Ursache-Wirkungs-Relation zwischen Struktur und deren zeitlicher Entwicklung geben.
Obgleich die Biologen auch heute noch darüber zerstritten sind, wie weit ihre Annahmen von der strengen Gültigkeit lokaler Wechselwirkung abweichen müssen — was sich auf räumliche ebenso wie zeitliche Lokalität bezieht —, herrscht Einigkeit darüber, dass das Konzept der morphogenetischen Felder das Geschehen im Prinzip beschreiben kann. (C.H. Weddington in Major Problems in Developmental Biology, Locke M. (Hrsg.), Academic Press 1966, S. 105-124).
Sheldrake ging — wie er ja auch selbst sagt — bei seiner Idee morphischer Resonanz vom schon existierenden Begriff des morphogenetischen Feldes aus, hat ihn aber erweitert um sog. » morphische Resonanz « und Nichtlokalität. Unter morphischen Feldern also muss man sie diese, erst durch ihn vorgeschlagene Variante des Feldes vorstellen:
Das morphische Feld erstreckt sich nicht-lokal über die gesamte Raumzeit, was bedeuten soll, dass es Ereignisse und formgebende Prozesse miteinander verknüpft, welche weder am gleichen Ort noch zu gleicher Zeit stattfinden. Die Stärke dieser » Wechselwirkung « wird als weitgehend unabhängig von der räumlichen Distanz der Ereignisse angenommen.
Die entscheidene Aussage über dieses Feld ist die Annahme, dass es darin eine auf die Formbildung Einfluss nehmende » morphische Resonanz « gäbe, womit gemeint ist, dass — sobald Materie irgendwo Form annahm — der Einfluss dieses Feldes zur Folge hat, dass sich häufiger als nur zufällig oft gleiche oder recht ähnliche Form auch anderswo bildet — in gewisser Weise autokatalytisch — und dass jede solche Wiederholung eines formbildenden Prozesses die Wahrscheinlichkeit vergrößert, dass er nochmals wiederholt wird.
Fritz-Albert Popp erklärt (1997, S. 202-203):
Es wird oft übersehen, dass eine große Vielfalt von Effekten, die sich in unserer Realität abspielen, messtechnisch nur schwer, wenn überhaupt erfassbar ist. Unser technisches Instrumentarium muss — bei allem Respekt vor seiner rasanten Entwicklung — im Vergleich zum Sensorium biologischer Lebewesen immer noch nur als » rudimentär « bezeichnet werden.
Ich selbst habe erlebt, wie noch in den 1970-er Jahren fast niemand an die Existenz der Biophotonen glauben wollte, und das nur deshalb, weil es keine alle überzeugende Nachweismöglichkeit gab.
Gurwitz, der als erster Anzeichen für die Existenz von Biolicht fand, wurde als » falscher Prophet « gebrandmarkt, und einen Italiener, der ähnliche Beobachtungen in den 1930-er Jahren gemacht hatte, wurde totgeschwiegen. An solchen Vorstellungen hat sich bis heute [1997] kaum was gändert — und das, obgleich es inzwischen weltweit etwa 40 Gruppen von Wissenschaftlern gibt, die täglich Biophotonen messen und nun zweifelsfrei wissen, dass biologische Systeme nur leben, solange sie Biophotonen emittieren.
Ähnliche Vorurteile könnten uns dazu veranlassen, Sheldrakes These als Spinnerei abzutun.
Man sollte aber bedenken, wie schwierig es sein muss, ein nicht lokales morphisches Feld nachzuweisen, das einfach nur die Wahrscheinlichkeit für die Koinzidenz bestimmter Ereignisse ein klein wenig erhöht.
Bereiche unserer » Realität « zu analysieren, die sich vielleicht noch lange der Nachweisbarkeit entziehen, aber dennoch Relevanz für unsere Entwicklung haben können, wird immer eine extrem schwierige Aufgabe sein. Offensichtlich aber ist, dass es solche Bereiche gibt.
So können sich beispielsweise schwächste Effekte, die immer in die gleiche Richtung wirken, über Jahrzehnte dramatisch aufschaukeln, ohne dass sie in den üblichen Zeiten der Laboruntersuchungen signifikant nachweisbar wären.
Es scheint mir daher wertvoller, die experimentelle Herausforderung der » morphischen Felder « anzunehmen, als sie ungeprüft abzutun.
Bauhof aus 1994-2:
hast du vielleicht andere Werkzeuge anzubieten?
Die Natur kann prinzipiell nicht mehr Information liefern, als Heisenbergs Unschärfe-Relation es zulässt. Mehr Information dahinter zu vermuten, wäre metaphysisch.
Bauhof aus 1994-4:
... ich kann trotzdem nicht erkennen, wie uns deine Frage in der physikalischen Erkenntnis weiterbringen soll.
Grtgrt aus 1948-1:
Wäre so einer schon erarbeitet, müsste er wohl mindestens den biologischen und den kybernetischen verallgemeinern (und gemeinsame Wurzel beider sein).
Nicht vergessen sollte man: Auch auf der Ebene physikalischer Systeme treten Phänomene der selbstorganisierten Strukturbildung auf, die weit mehr auf Freiheitsgrade zurückzuführen sind als auf ein Ursache-Wirkungs-Verhältnis.
Somit scheint Information die Grundlage aller Selbstorganisation zu sein.
Henry aus 1954-4:"Ordnung" wird durch Gravitation geschaffen, "Unordnung" ist der systemimantente "Drang" nach völliger Gleichverteilung, nach Ausgleich zwischen Potentialen. Der antopozentrische Begriff der "Freiheitsgrad" hat hier keinerlei Bedeutung.
Unzicker
Daher musste man die zu simple Vorstellung aufgeben, im Atom umkreise ein Elektron den Kern — denn allein schon durch die Beschleunigung aufgrund der Zentripetalkraft käme es zu einer Abstrahlung und somit zu Energieverlust.