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Gott-und-Gottesvorstellungen
U... in 2104-15:
Welche [Gottes-] Definitionen habe ich denn insgesamt zur Auswahl?
Bauhof in 2104-20:
Bitte versuche nicht mit dem Vorwand, eine angeblich gesuchte Definition zu finden, uns zu missionieren. Dass schafft nur böses Blut.
Charles Darwin ( in seiner 1876 verfassten Autobiographie Mein Leben ):
Ein ... Grund für den Glauben an die Existenz Gottes ... scheint mir ... ins Gewicht zu fallen:
Dieser Grund ergibt sich aus der extremen Schwierigkeit oder eigentlich Unmöglichkeit, sich vorzustellen, dieses gewaltige, wunderbare Universum einschließlich des menschen und seiner Fähigkeit, weit zurück in die Vergangenheit und weit hinaus in die Zukunft zu blicken, sei nur das Ergebniss blinden Zufalls oder blinder Notwendigkeit.
Wenn ich darüber nachdenke, sehe ich mich gezwungen, auf eine erste Ursache zu zählen, die einen denkenden Geist hat, gewissermaßen dem menschlichen Verstand analog; und
ich sollte mich wohl einen Theisten nennen.
Einstein
Das Wort Gott ist für mich nichts als Ausdruck und Produkt menschlicher Schwächen, die Bibel eine Sammlung ehrwürdiger, aber doch reichlich primitiver Legenden. Keine noch so feinsinnige Auslegung kann etwas daran ändern.
Ich glaube an Spinozas Gott, der sich in der gesetzlichen Harmonie des Seienden offenbart, nicht an einen Gott, der sich mit Schicksalen und Handlungen der Menschen abgibt.
Was ich in der Natur erblicke, ist eine großartige Struktur, die wir nur bruchstückhaft verstehen können. Diese Struktur muss jedem denkenden Menschen ein Gefühl von Bescheidenheit vermitteln – ein authentisches religiöses Gefühl, das mit Mystizismus nichts zu tun hat.
» Man gewinnt die Überzeugung, dass sich in den Gesetzen des Universums ein Geist offenbart —
ein Geist, der dem des Menschen bei weitem überlegen ist
und gegenüber dem wir uns angesichts unserer bescheidenen Kräfte ärmlich vorkommen müssen. «
Einstein selbst schrieb 1929:
" Jene mit einem tiefen Gefühl verbundene Überzeugung von einer überlegenen Vernunft,
die sich in der erfahrbaren Welt offenbart, bildet meinen Gottesbegriff.
Man kann ihn also in der üblichen Ausdrucksweise als » pantheistisch « bezeichnen. "
Einstein:
» Das komische religiöse Gefühl ist das stärkste und nobelste Motiv der wissenschaftlichen Forschung. «
Prigogine (1979):
Einstein glaubte an den Gott Spinozas, einen mit der Natur gleichgesetzten Gott von höchster Rationalität. In dieser Konzeption ist kein Raum für freie Schöpfung, für Kontingenz, für menschliche Freiheit. Jede Kontingenz, jede Zufälligkeit, die es scheinbar geben mag, ist nur Schein.
Wenn wir glauben, in unseren Handlungen frei zu sein, so nur, weil wir ihre wahren Ursachen nicht kennen.
Hans Jörg Fahr in Mit oder ohne Urknall ( 2. Auflage 20016, S. 336 ):
Wissenschaft ist nicht dabei, Gott abzuschaffen. Viel eher lässt sich behaupten, dass der Glaube an die Existenz eines rationalen Schöpfers der Wissenschaft erst ihre intellektuelle Rechtfertigung gibt. ...
Im Gegenteil, sie braucht ihn dringender denn je als Kontrolle ihres Denkens, denn diese Welt wird für unseren Verstand allmählich einfach zu groß.
U...2 in 1969-7:
Guten Morgen Gregor,
ich danke Dir für Deine Antwort. Wir bewegen uns damit aber auf der Schiene des Glaubens und nicht der Wissenschaft.
Deshalb lasse ich das jetzt einfach mal so stehen ...
U... aus 1971-5:Naja, die Gläubigen werde sich schwer damit tun, auch nur den Hauch eines Beweises für die Existenz Ihres Gottes erbringen zu können.