Claus Kiefer ( auf S. 127 in Quantenkosmos ):
Ein Beobachter, der sich auf gerader Linie mit konstanter Beschleunigung durchs Minkowski-Vakuum bewegt, erlebt dieses Vakuum, als sei es mit Teilchen gefüllt: Seine Detektoren werden entsprechend angeregt. Die Verteilung dieser scheinbar vorhandenen Teilchen ist nicht beliebig. Sie entspricht einem Wärmebad mit bestimmter Temperatur, welche proportional zum Produkt aus Beschleunigung und Planckschem Wirkungsquantum ist.
Ein rohes Ei würde demnach — wenn extrem stark beschleunigt — gekocht werden.
Erstmals beschrieben hat diesen Effekt 1976 der amerikanische Physiker William Unruh.
Claus Kiefer ( S. 156-157 in Quantenkosmos ):
Quantenverschränkung — ein ganz wesentlicher Aspekt der Quantentheorie — zeigt uns, dass Beobachter — da sie ja stets nur lokal beobachten, die Welt verschränkter Quanten aber nichtlokal ist — niemals alle Information über einen Quantenzustand haben können.
Jedem Beobachter, der von zwei verschränkten Teilchen nur eines befragen kann, fehlt Information, weswegen das beobachtete Teilchen für ihn Entropie hat (Entropie quantifiziert fehlende Information).
Keine Entropie gäbe es nur, wenn wir die Wellenfunktion des gesamten Universums kennen würden.
Da der ständig gegebene Dekohärenz-Prozess jedes Teilchen aber mit ständig noch mehr anderen Teilchen verschränkt, wird jene Entropie ständig zunehmen.
Wir sehen:
Auch die quantenmechanische Entropie gehorcht dem 2. Hauptsatz der Thermodynamik,
und der sich daraus ergebende quantenmechanische Zeitpfeil ist eng mit dem Prozess der Dekohärenz verbunden.
Claus Kiefer (auf S. 232 in Quantenkosmos ):
In den nicht-gravitativen Theorien — beispielsweise der SRT — sind Felder immer auf einer nicht-dynamischen Raumzeit definiert.
Ganz anders in Einsteins ART: Dort ist die Geometrie der Raumzeit identisch mit der Form des Gravitationsfeldes — also selbst dynamisch.
Schon Einstein bereitete das Kopfzerbrechen. So verzögerte sich die Aufstellung seiner Theorie um 2 Jahre, weil er zunächst noch am Glauben festhielt, dass den Punkten einer Raumzeit (gemeint sind Punkte im mathematischen Sinne) eine vom Gravitationsfeld unabhängige Bedeutung zukomme.
Für Mathematiker mag das sinnvoll sein, für einen Physiker aber nicht: Das durch die Geometrie der Raumzeit gegebene Gravitationsfeld ist wirklich schon alles. Und so sind bei einer Koordinatentransformation Punkte, Metrik und Materiefelder gleichermaßen zu transformieren.
Erst nachdem Einstein das erkannt hatte, kam er 1915 zu den korrekten Feldgleichungen der Gravitation.
Für die Entwicklung einer Quantengravitationstheorie ist dieser Punkt von großer Wichtigkeit, da er nach ganz neuen Methoden zur Quantifizierung verlangt: Die Raumzeit selbst muss quantifiziert werden.
Derzeit gibt es zwei unterschiedliche Ansätze, dies zu versuchen:
- Der erst betrachtet nur Gravitation — kümmert sich also nicht um noch andere Wechselwirkungen.
- Der zweite aber — heute wirklich nur durch Stringtheorie repräsentiert — geht davon aus, dass man von vornherein von einer vereinheitlichten Theorie aller Wechselwirkungen ausgehen müsse — an besten beginnend mit einem Zustand unseres Universums, in dem sich die Gravitation noch nicht von all den anderen Wechselwirkungen abgesondert hat.
Falsch ist, dass ...
... es eine kleinste Portion von Energie gäbe (und jede andere ganzzahliges Vielfaches davon sei):
Im Buch A Big bang in a little Room (Zeya Morali, 2017) liest man auf Seite 32:... the smallest denomination that the energy of tiny particles can take is known as a quantum of energy: A photon can have 1 quantum of energy, or 2 quanta, or 72 quanta, or any other whole-number-multiple ... but not 3/4 of a quantuim, or 42+1/3 quanta of energy, say.
Das ist falsch, denn:Tatsächlich wahr ist, dass die Energie eines Photons stets gegeben ist als Produkt von Plancks Wirkungsquantum und der Frequenz des Photons. Letztere kann beliebig klein werden, wie z.B. die Tatsache beweist, dass kosmischer Raum — schon seit dem Urknall — expandiert und daher die Wellenlänge der Photonen (z.B. die der kosmischen Hintergrungstrahlung) sich ständig vergrößert.
Wie man sieht, verwechselt die Autorin des Buches Energie mit Wirkung: Ein ganz gravierender Fehler, der einer promovierten theoretischen Physikerin, die heute als Wissenschaftjournalist arbeitet, besser nicht unterlaufen sollte.
In ihrem Buch besonders aussagekräftig und wohl auch richtig dargestellt sind vor allem Inhalt und Geschichte der Inflationstheorie einschließlich der ewiger Inflation: Dieser Teil des Buches — Kapitel 3, 4 und 5 — ist auf jeden Fall lesenswert. Er berichtet, was die Urheber jener Theorien — Guth, Linde und Vilenkin — der Buchautorin in Interviews selbst mitgeteilt haben.
Mehr zum Buch insgesamt sagt Sabine Hossenfelders Rieview.
Mein Ratschlag: Wer an Kosmologie als Wissenschaft interessiert ist — statt an wilder, absolut unbegründeter Spekulation ergänzt um geradezu naiv anmutende Hinweise der Autorin auf Gott — lese die Kapitel 3 bis 5 des Buches, aber nichts weiter sonst.
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Auf Seite 38 des Buches zeigt sich, dass Morali das wichtigste Experiment der Quantenphysik — das Doppelspaltexperiment — noch nicht richtig verstanden hat, und auch nicht Hugh Everett's Viele-Welten-Theorie. Sie schreibt:"According to Everett's speculation, when Suarez set up his double-slit experiment [...], the moment he made a quantum measurement of the path of the photon — to check if it took the left or the right slit — reality fractured, creating two almost identical clone universes. The only difference between the two would be that in one [...] Suarez detected that the photon traveled through the left slit, while at the same instant his parallel self in an alternative version of Zaragoza was recording the outcome that the photon had traveled through the right slit."
Tatsächlich richtig ist: Niemand kann beobachten, dass das Photon durch nur einen Spalt kommt: Es kommt IMMER durch beide.
Genauer: Beim Versuch, Pfadinformation zu erhalten, muss man hinter die Spalten Polarisationsfilter setzen, welche ankommendendes Licht spaltenspezifisch senkrecht zu einander polarisieren: Wie man feststellt, verschwindet dann die Interferenz (einfach deswegen, da senkrecht zu einander polarisiertes Licht nicht interferieren kann). Leider scheint das bisher auch einigen anderen Physikern noch gar nicht so richtig klar zu sein. Sie stellen dann das Verschwinden der Interferenz beim Versuch, Pfadinformation zu erhalten, als großes Geheimnis hin: als etwas Unerklärbares, das mit beitrage zur angeblichen "Unverständlichkeit" des Quantenverhaltens.
Schlimmer noch: Der Physiker David Deutsch argumentiert in seinem Buch The Fabric of Reality (1997) allen Ernstes, dass das Doppelspaltexperiment die Existenz der "vielen Welten" im Sinne von Hugh Everett III beweise. Er denkt wirklich — wie Morali ja auch —, sie alle würden in gleich konkreter Weise existieren. Tatsächlich aber existieren sie nur als logische Gebilde im Konfigurationsraum aller Möglichkeiten, über deren Eintreten oder Nicht-Eintreten die Zukunft entscheiden wird.
Falsch ist, dass ...:
... es unter unendlich viele Paralleluniversionen mindestens zwei mit genau gleichem Inhalt geben muss,
oder ein Affe, wenn er nur hinreichend lange tippen könnte, mit Sicherheit irgendwann Shakespears gesammelte Werke reproduziert haben würde.
Beides wird von zahlreichen Sachbuchautoren — gelegentlich auch von Professoren der Physik, u.A. von Alexander Vilenkin — so behauptet. Genauer:
Einige Kosmologen — und z.B. auch zahlreiche populärwissenschaftliche Darstellungen der Multiversentheorie — stellen es als selbstverständlich hin, dass alles, was möglich ist, in irgend einem (sog. Parallel-) Universum auch tatsächlich vorkomme. Die Wahrscheinlichkeitstheorie, so schreiben sie, würde es beweisen, wenn man davon ausgehe, dass es unendlich viele Universen gäbe.
Aber tut sie das wirklich? Ganz offensichtlich nicht, denn:
Wer sich eine Menge von N gleich wahrscheinlichen Teilchenkonfigurationen vorstellt, wird zu Recht behaupten können, die Wahrscheinlichkeit dafür, dass eine ganz bestimmte davon wirklich auftritt, sei 1/N (also positiv). Wenn nun aber N gegen unendlich strebt, strebt 1/N gegen Null. Betrachtet man also eine unendlich große Menge möglicher Zustände eines Universums, kann nicht mehr behauptet werden, die Wahrscheinlichkeit dafür, dass ein ganz bestimmter davon wirklich eintreten werde, sei positiv. Ebenso wenig kann behauptet werden sie sei Null. Sie ist also undefiniert, und somit kann man weder sicher sein, dass sich der fragliche Zustand ergibt, noch kann man sicher sein, dass er sich nicht ergibt.
Man erkennt: Nicht jede Argumentation, die im Falle nur endlich vieler Alternativen schlüssig wäre, kann auch noch angewandt werden, wo es sich um mehr als nur endlich viele Alternativen handelt.
Okotombrok in 1997-99:
Grtgrt in 1997-94:
Das Szenario symmetrisch zu machen erlaubt uns zu erkennen, dass — in der SRT —
die beobachtete Zeitdilation nur in den S i c h t e n der beiden Beobachter auftritt, aber eben n i c h t in der Raumzeit selbst.
Dummes Zeug,
das einzige, was dein Szenario erkennen lässt ist, dass unter gleichen Bedingungen Bedingungen herrschen, die zu gleichen Bedingungen führen.
Zitat von Helmut Satz (2013):
Wenn in einem Raumschiff, das sich mit einer hohen konstanten Geschwindigkeit v relativ zur Erde bewegt, die Lichtgeschwindigkeit c die gleiche ist, wie in einem irdischen Labor, dann muss aus unserer Sicht das Längenmaß des Raumschiffes kürzer sein als unseres oder deren Uhr muss langsamer sein als unsere oder beides.
In der Tat tritt beides auf. Ein festes Maß d0. ein Standardmeter, hat den gleichen Wert für uns hier wie für die Passagiere des Raumschiffs.
Aber von uns aus gemessen erscheint deren Standardmeter d0 auf eine Länge d geschrumpft
d = d0 • ( 1 – (v/c)2 )1/2
Und ein festes Zeitintervall t0 erscheint, von der Erde ais gesehen, länger geworden zu sein, den Wert
t = t0 • ( 1 – (v/c)2 )–1/2
zu haben.
Zitat von Martin Bojowald (2008):
Wenn wir uns beim Betrachten einer Situation schneller bewegen als ein zweiter Beobachter, so erscheinen uns räumliche und zeitliche Abstände in den beobachteten Ereignissen anders als diesem.
Wie ein Wechsel des Sichtwinkels die räumlichen Ausdehnungen ineinander überführt, so wandelt ein Ändern der Geschwindigkeit beim Beobachten räumliche in zeitliche Abstände um und umgekehrt.
Aus diesem Grunde ist die Unterscheidung zwischen räumlicher und zeitlicher Ausdehnung vom Standpunkt (oder genauer von der "Standbahn", wenn wir uns wirklich bewegen) abhängig und hat keine physikalische Basis unabhängig von Beobachtern. Anstatt Raum und Zeit zu trennen, gibt es nur ein einziges gemeinsames Objekt: die Raumzeit.
Zitat von Martin Carrier (2009):
Kennzeichnend für die SRT ist der Vorrang raumzeitlicher Größen vor ihren räumlichen und zeitlichen Bestandteilen. Dieser Primat der 4-dimensionalen Größen wurde zuerst 1908 von Minkowski hervorgehoben: Von Stund an sollen Raum für sich und Zeit für sich völlig zu Schatten herabsinken und nur noch eine Art Union der beiden soll Selbständigkeit bewahren.
Minkowski erkannte, dass sich die SRT als eine spezifische, neuartige Geometrie darstellen lässt, in der die raumzeitlichen Abstände eine zentrale Stellung insofern einnehmen, als sie die o b j e k t i v e n Beziehungen zwischen Ereignissen wiedergeben, während deren räumliche und zeitliche Bestimmungsstücke vom Bewegungszustand des Beobachters abhängen und in diesem Sinne s u b j e k t i v sind.
Genauer: Der [mit Hilfe der Minkowski-Metrik errechnete] Viererabstand ist die zentrale Größe der Raumzeit der SRT. Im Unterschied zur Raum-Zeit der klassischen Physik bleibt allein diese Größe bei einem Wechsel des Inertialsystems erhalten — nicht aber der 3-dimensionale räumliche Abstand oder der 1-dimensionale zeitliche.
Wegen dieser Invarianz ist der Viererabstand fundamentaler [ der Wirklichkeit näher ] als die vom Bezugssystem abhängigen räumlichen und zeitlichen Größen.
Dennoch ist es nicht die 4-Dimensionalität als solche, die die Relativitätstheorie auszeichnet: Auch Ereignisse in der Newtonschen Raum-Zeit werden ja erst durch 3 Ortskoordinaten und eine Zeitkoordinate vollständig lokalisiert. Kennzeichnend für die SRT ist vielmehr der Vorrang raumzeitlicher Größen vor ihren räumlichen und zeitlichen Bestandteilen. ...
Insofern beinhaltet der Übergang von der Newtonschen zur Einsteinschen Raumzeit die Ersetzung 3-dimensionaler bzw. 1-dimensionaler absoluter Größen durch jeweils nur e i n e 4-dimensionale absolute Größe.
Zitat von Martin Carrier (2009):
Deutlich wird, dass die relativistische Längenkontraktion eine Folge des Verfahrens der Längenmessung ist.
Zitat von Giulini:
Wird die Frage » Gibt es Überlichtgeschwindigkeiten? « in dieser Allgemeinheit gestellt, so muss sie mit einem klaren JA beantwortet werden:
Nur bestimmten Ausbreitungsphänomenen setzt die SRT den Wert c als Grenze. Dies betrifft ... allgemein alle Prozesse, die zumindest im Prinzip einer Signalübertragung dienen können, wobei man hier allerdings eine sorgfältige Definition von » Signal « anfügen müsste. Auf jeden Fall würde eine Signalausbreitung mit Überlichtgeschwindigkeit innerhalb der SRT zu Widersprüchen in Kausalitätsverhältnissen führen.
Zitat von Giulini:Heute kennt man in der Astronomie zahlreiche Beispiel für diesen Effekt [ beobachteter Überlichtgeschwindigkeit ].
Ein besonders eindrucksvolles liefert die Galaxie M87, die sich in einer Entfernung von 60 Mio Lichtjahren von uns im Virgohaufen befindet. Aus ihrem Zentrum werden Gasströme entlang sog. Jets auf einer Länge von 5000 Lichtjahren ins All geschleudert, deren gemessene visuelle Geschwindigkeit v(B) die 6-fache Lichtgeschwindigkeit erreichen!.
Getrieben werden diese Jets wahrscheinlich durch ein im Zentrum der Galaxie vorhandenes supermassives Schwarzes Loch. Man schätzt die eigentliche Geschwindigkeit v der Gasströmung [ die also, die sie als Signal hat ] auf höchstens 98% der Lichtgeschwindigkeit.
E... aus 1057-115:Hallo Grtgrt, sei gegrüßt.Grtgrt aus 1057-113:(...)
Wenn dem so wäre, müsste sich unser Universum wenigstens kurze Zeit mit unendlich großer Geschwindigkeit ausgedehnt haben — was nicht denkbar ist.
(...)
Ungeachtet dessen was Dir denkbar erscheint, versuch es mal hier (als groben Überblick)
http://de.wikipedia.org/wiki/Alan_H._Guth und hier http://de.wikipedia.org/wiki/Inflation_%28Kosmologie%29
Weitere Links stehen mannigfaltig zur Verfügung.
Ich eher den ersten, aber modifiziert. Der Urknall ist der Zeitpunkt des Expansionsbeginns. Über die Ursache können wir nur spekulieren. Die Expansion hält weiter an und beschleunigt sich, wie letztes Jahr die Nobelpreisträger nachwiesen.Henry aus 1057-151:...Es gibt tatsächlich zwei Vorstellungen darüber, was man mit "Urknall" meint. Die erste meint die urplötzlich auftauchende Expansion, die auch heute noch zu beobachten ist (dann wäre der Urknall noch gar nicht beendet), und die zweite meint den plötzlichen Ausbruch, der zur Expansion führte. Ich bevorzuge den zweiten Ansatz.
Hmm, dann habe ich das hier falsch interpretiert:Zitat:Ich habe überhaupt nicht behauptet, dass Expansion und Explosion dasselbe wären,
Du bestehst darin hartnäckig auf dem Begriff Explosion.Henry aus 1057-145:Laut Theorie war es ein spontanes, äußerst heftiges Ereignis. Ich denke, man kann so etwas mit Fug und Recht als Explosion bezeichnen;...
...wenn sich etwas innerhalb einer Sekunde um 300000 km ausdehnt, was also in etwa der Entfernung Erde- Mond entspricht – ja, wenn DAS keine Explosion ist, dann muss dieser Begriff wohl neu definiert werden.
Jetzt sind wir uns einig.Zitat:Wie wäre es denn mit explosionsartiger Expansion?
Warst du dabei? :smiley32: Wir sehen, daß bei einer gleichmäßigen Ausdehnungsgeschwindigkeit, die Summierung vieler Teilgeschwindigkeiten dazu führt, daß sich in derselben Zeit weit entfernte Bereiche schnelller voneinander entfernen, als nahe beieinander liegende Bereiche.Zitat:Was mir mit dem Beginn des Kosmos vorliegen haben, ist eine plötzliche, durch starke Kräfte verursachte Ausdehnung.
Ebend!Zitat:Was hat die gleich bleibende Größe der Trümmerstücke mit der Expansion des Kosmos zu tun? Die Expansion des Kosmos ist eine Expansion der Raumzeit, die hat überhaupt keine "Trümmerstücke".
Das sehe ich anders. Die Ausdehnungsgeschwindigkeit steigt mit jedem Megaparsec Entfernung um 71km/s.Zitat:Der Kosmos hat nur eine Geschwindigkeit, mit der er sich ausdehnt und keine Teilbereiche,
Ich behauptete ja auch nicht, daß sie für jedes Teilchen dieselbe ist. Ich schrieb:Zitat:Die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Trümmerteilchen hängt in einem kräftefreien Raum einzig von der Energie ab, mit sie jeweils beschleunigt wurden. Und die ist überhaupt nicht für jedes Teilchen dieselbe,
Muss er das?Zitat:...und es muss auch jeder Teilbereich dieselbe Geschwindigkeit haben, weil der Kosmos als Gesamtheit in einem winzigen Bereich entstand,
Zitat von Irena:
Nehmen wie logisch deine Aussage auseinander:
"... Gesetze sind Teil der Natur". Lassen wir jetzt außen vor die Tatsache, dass es um die mathematische Gesetze geht. Wie kann Gesetze ein Teil der Natur sein? Die Natur ist ein System von physikalischen Objekten. Die Gesetze sind ein Merkmal der Natur. So etwa wie du würdest sagen "die Farbe ist ein Teil dieses Gegenstands".
Zitat von Henry:
Und denkst du wirklich, dass "die theoretische Physik die Natur modelliert"? Könnte es nicht eher sein, dass die theoretische Physik Modelle darüber erstellt, wie sich bestimmte Sachverhalte in der Natur zueinander verhalten? Die Physiker finden die Natur vor, sie modellieren sie nicht.
Zitat von Schäfer:
In der Mathematik ist Gödels Theorem der Beweis, dass komplexe logische Systeme, wie Arithmetik, zu ihrer Begründung Postulate benötigen, die sie nicht mit ihren eigenen Lehrsätzen beweisen können, sondern nur mit Begriffen eines umfassenderen Systems, das sozusagen auf einer höheren Stufe operiert.
Kein mathematisches System ist in sich abgeschlossen, weil Axiome, die für den Beweis seiner Lehrsätze benötigt werden, sich nicht selbst beweisen können.
Zitat:Ja, genau. Der neue Zustand nach dem Kollaps ist wieder ein Quantenzustand, der durch eine neue, reduzierte Wellenfunktion beschrieben wird. Es ist nicht so, dass da aus einer Welle ein klassisches Teilchen entsteht, das von da an keine Welleneigenschaften mehr hat. Die Welt bleibt quantenmechanisch.
Wichtig noch:
Die Wellenfunktion — bzw. der Zustand nach dem Kollaps — ist nicht wirklich reduziert, sondern e r s c h e i n t uns nur so, da man den Zustand ja stets als Linearkombination zweier zueinander orthogonaler Zustände darstellt (gegeben durch die Messfrage). Nach dem "Kollaps" aber ist einer dieser beiden Zustände aber der, in den die "Messung" das Quant gebracht hat.
Der hin und wieder angetroffene Begriff » reiner Zustand « ist stets nur relativ zur Messfrage wohldefiniert, denn Antwort auf eine quantenphysikalische Messfrage kann ganz grundsätzlich stets nur ein JA oder ein NEIN sein.
So kann man z.B. ein Photon nicht nach seiner Polarisierung fragen. Man kann stets nur eine der — unendlich vielen — möglichen Polarisierungsrichtungen R vorgeben und dann fragen: » Liebes Photon, bist du in Richtung R polarisiert? «
Die Antwort wird ein JA oder ein NEIN sein — und das auch dann, wenn das Photon vor seinem Zusammentreffen mit der Messapparatur in einer Richtung polarisiert gewesen sein sollte, die weder R noch senkrecht zu R war:
Ergebnis einer Messung ist eben stets nur Wissen über den Zustand des Photons n a c h der Messung.
Henry aus 2035-27:Einige Grundlagen sollten mal wieder ins Gedächtnis gerufen werden!
Zitat:Relativität der Bewegung
Relativ bedeutet, dass die Bewegung nur in bezug auf ein anderes Objekt festgestellt werden kann. Die Relativität der Bewegung gleichförmig bewegter Objekte ist keine Entdeckung der SRT, sondern wurde bereits von Galileo erkannt.
SRT als Sonderfall der ART
Die SRT lässt sich als Sonderfall der ART interpretieren, sie ist gültig für einen massefreien Raum. Bei einem masseerfüllten Raum lässt sich die SRT lokal näherungsweise anwenden.