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Unsere Welt zu verstehen:  Gedächtnis Fakten



 Beitrag 0-238
 
 

 
Wie unser Gedächtnis funktioniert
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Wer Information aus einem Datenspeicher abruft, erhält sie in physikalisch klassischer Form, d.h. als Kopie des Originals, welches sich dadurch nicht verändert.
 
Wo nun aber Lebewesen aus ihrem Gedächtnis Information abrufen, wird sie als Zustand eines Quantensystems abgerufen, so dass — wie das No-Clonig Theorem zeigt — dass der abgerufene Gedächtnisinhalt, der uns dann als klassische Information bewusst wird, nicht mehr voll dem Original entspricht:
 
 
Was in unserem Bewusstsein ankommt, sind Fakten (Ergebnisse quantenphysikalischer Messprozesse im Gehirn).
 
 
Diese Fakten sind "Schatten" quantisierter Zustände des Gehirns.
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Görnitz (2002):
 
Wo Information als Zustand eines Quantensystems abgerufen wird, ist die Wahrscheinlichkeit, dass dieser Abruf sie nicht verändert, praktisch Null.
 
In der Regel darf man dann erwarten, dass bei einer Wiedereinspeicherung diese Information in leicht veränderter Version ins Gedächtnis zurück gelangt.

 
Dies hat zur Folge, dass schon jeder Abruf einer Erinnerung einen Umbau der Gedächtnisinhalte zur Folge hat (der neurochemisch sogar nachweisbar ist).
 
Solch dynamische Bearbeitung und Veränderung unserer Gedächtnisinhalte findet ständig statt und zu großen Teilen unterbewusst.
 
Ein wichtiger Teil aller Traumarbeit dürfte darin bestehen, neu gewonnene Erfahrungen in schon vorliegende Gedächtnisinhalte zu integrieren und all das zu einem Gesamtgebilde zu verarbeiten.
 
Fazit also:
     
  • Jedes Aktivieren von Gedächtnisinhalten — auch unbewusstes — erlaubt deren Veränderung und so z.B. die Bearbeitung traumatischer Schädigungen: Durch vom Therapeuten provoziertes Sprechen über ein Problem wird die gespeicherte Information aktiviert. Sie zu formulieren und auszusprechen schafft Fakten, bedeutet also Messung. Da dies den quantenphysikalischen Zustand des Gedächtnisträgers verändert, geht manches verloren und wird anderes, nun neu bewertet, abgespeichert.
     
  • Die messbaren Impulse im Gehirn haben physikalisch alle gleiche Struktur und sind in gewissem Sinne ununterscheidbar. Ein und derselbe elektrische Impuls kann als optischer oder akustischer Reiz wahrgenommen werden. Hier wird deutlich, dass unser Bewusstsein abstrakte Information je nach Umgebung verschieden interpretiert.
     
  • Damit ist auch klar, dass ein EEG keine Gedanken lesen kann, sondern nur dokumentiert, zu welcher Zeit welche Bereiche des Gehirns deutlich aktiver als andere waren.

 


 
Quelle: Thomas & Brigitte Görnitz: Der krative Kosmos, Spektrum-Verlag (2002), S. 309-311


 


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