Hans-m in 2112-4:
Dass die Lichgeschwindigkeit für massebehaftete Objekte unmöglich ist, das ist bekannt.
Aber sind überlichtschnelle Objekte wirklich unmöglich?
Nehmen wir einmal an, beim Urknall wären überlichtschnelle Objekte entstanden.
Diese könnten niemals langsamer oder gleichschnell werden als Licht, denn beim "abbremsen" müssten sie zwangsläufig für einen Sekundenbruchteil "c" haben, was bekanntlich unmöglich ist.
Henry in 2103-9:
ES GIBT KEINE JETS, DIE SICH MIT ÜBERLICHTGESCHWINDIGKEIT BEWEGEN!
Henry in 2103-7:
Sorry, jetzt nur kurz: ich meine natürlich die Signalgeschwindigkeit, die c nicht überschreiten kann, mein Fehler!
Henry in 2103-7:
Geschwindigkeiten werden nicht beobachtet, sondern gemessen. Und das muss man richtig machen.
Henry in 2103-11:
Du schreibst aber in Bezug auf die Jets, dass sich ihre GESCHWINDIGKEIT für einen Beobachter hier anders darstellt als für einen Beobachter dort.
Es werden aber in der SRT nicht Geschwindigkeiten verglichen, sondern Zeiten und Längen. Um es noch einmal zu wiederholen: Die Überlichteschwindigkeiten, die für Jets hier "gemessen" werden, sind nicht wegen irgendeiner "Sicht" anders, sondern sie sind einfach Resultat falscher Berechnungen. Ich bin nicht fit in Mathe, kann das hier also nicht darlegen, im Prinzip geht es darum, dass die Laufzeit des LICHTES zu uns falsch angenommen wird.
Siehe einfach hier: Wikipedia
Zitat:Scheinbar überlichtschnelle Objekte in der Astronomie:
Jets, die etwa von Quasaren ausgesandt werden, scheinen sich aufgrund eines Beobachtungseffekts superluminar zu bewegen. Das geschieht allgemein genau dann, wenn sich ein Objekt einem Beobachter nähert und eine Geschwindigkeit von wenigstens 70,7 % der Lichtgeschwindigkeit besitzt. Beispielsweise bewegte sich ein zwischen 1977 und 1980 beobachteter Jet des Quasars 3C 273 mit scheinbar elffacher Lichtgeschwindigkeit.
Die Erklärung dieser scheinbaren Überlichtgeschwindigkeitsphänomene gab schon 1966 Martin Rees[2] und einige Jahre darauf (1970) wurde das Phänomen auch mit Radioteleskopen gefunden.
Henry in 2103-16:
Die Behaupteng, die SRT würde sich mit scheinbaren Beobachtungen befassen ...
Zitat von Giulini:Heute kennt man in der Astronomie zahlreiche Beispiel für diesen Effekt.
Ein besonders eindrucksvolles liefert die Galaxie M87, die sich in einer Entfernung von 60 Mio Lichtjahren von uns im Virgohaufen befindet. Aus ihrem Zentrum werden Gasströme entlang sog. Jets auf einer Länge von 5000 Lichtjahren ins All geschleudert, deren gemessene visuelle Geschwindigkeit v(B) die 6-fache Lichtgeschwindigkeit erreichen!.
Getrieben werden diese Jets wahrscheinlich durch ein im Zentrum der Galaxie vorhandenes supermassives Schwarzes Loch. Man schätzt die eigentliche Geschwindigkeit v der Gasströmung [ die also, die sie als Signal hat ] auf höchstens 98% der Lichtgeschwindigkeit.
Henry in 2103-18:
Ja, Mann Gottes, es ist ein SCHEINERGEBNIS und hat nichts, aber auch gar nichts mit Aussagen der SRT zu tun!
Harti in 2103-2:
Auch ich kann mir Überlichtgeschwindigkeiten vorstellen, der keine "echte" Bewegung zugrunde liegt.
Beispiel: Der Lichtkegel einer sich um die eigene Achse drehenden Lichtquelle erscheint auf einem hinreichend großen Radius als überlichtschnell bewegt.
Zitat:
Virtualität ist die Eigenschaft einer Sache, nicht in der Form zu existieren, in der sie zu existieren scheint, aber in ihrem Wesen oder ihrer Wirkung einer in dieser Form existierenden Sache zu gleichen. Das Wort führt über den französischen Begriff virtuel (fähig zu wirken, möglich).
Virtualität spezifiziert also eine gedachte oder über ihre Eigenschaften konkretisierte Entität, die zwar nicht physisch, aber doch in ihrer Funktionalität oder Wirkung vorhanden ist.
Somit ist "virtuell" nicht das Gegenteil von "real" – obwohl es fälschlicherweise oft so verwendet wird – sondern von "physisch".
Zitat von Giolini (nicht ganz wörtlich):
Wenn man versucht, den Begriff der Geschwindigkeit auch einer Welle zuzuordnen, so gibt es dazu mehrere Möglichkeiten:
Mathematisch wird eine Welle beschrieben als Überlagerung unendlich ausgedehnter rein harmonischer Wollen von jeweils fester Frequenz und Wellenlänge. Die Phasen dieser Partialwellen breiten sich jeweils mit der sog. » Phasengeschwindigkeit « aus. Sie beträgt c/n, wo n der Brechungsindex des Mediums ist, in dem die Ausbreitung stattfindet.
Nun hängt n aber i.A. von der Frequenz der Partialwelle ab, so dass folglich die Partialwellen auch unterschiedliche Phasengeschwindigkeit haben können.
Dieses Phänomen bezeichnet man als Dispersion. Genauer: Man spricht von normaler/anormaler Dispersion, wenn n mit der Frequenz steigt/fällt (die Phasengeschwindigkeit also fällt/steigt).
Mit den Phasen einer harmonischen, unendlich weit ausgedehnten Welle kann man aber keine Signale übertragen, also darf auch die Phasengeschwindigkeit größer als c werden, was in Frequenzbereichen, in denen anormale Dispersion vorliegt, oft passiert, da dort n < 1 werden kann.
Aus harmonischen Partialwellen kann man durch Überlagerung lokalisierte Modulation oder Wellengruppen bilden, deren Schwerpunkte sich mit der sog.
» Gruppengeschwindigkeit « ausbreiten. Sie kann in nur eingeschränktem Maße zur Signalübermittlung verwendet werden, denn:Die Dispersion führt u.U. zum Zerfließen solcher Wellenpakete, so dass Signalübermittling nur so lange funktionieren kann, wie das Zerfließen nicht zu sofortiger Zerstörung der das Signal darstellenden Wellengruppe führt. Genauer:
Der mathematische Ausdruck für die Gruppengeschwindigkeit existiert zwar, doch kommt ihm in Regionen eines zu schnellen Zerfließens physikalisch nicht mehr die Bedeutung einer Signalübermittlung zu. Er kann dort größer als c werden, so dass Messungen von Gruppengeschwindigkeiten oberhalb der Lichtgeschwindigkeit immer wieder zur physikalisch nicht korrekten Behauptung führen, es seien Signale — ja sogar ganze Mozart-Symphonien — mit Überlichtgeschwindigkeit übertragen worden (siehe etwa [ G. Nimtz: ein Tunneleffekt? ]).
Uneingeschränkt zur Signalübertragung geeignet ist jeder Einschaltvorgang. Er breitet sich mit der sog. » Frontgeschwindigkeit « aus. Das ist die Geschwindigkeit, mit der sich der Wellenkopf bewegt, jene Stelle also, an der die Welle von einer schon einige Zeit andauernden Nullamplitude zu einer von Null verschiedenen Amplitude abhebt. Man denke etwa an das Morsen, wo Strich und Punkt mehr oder weniger lange Signale sind, die durch Pausen absoluter Ruhe getrennt sind.
Es gibt dann noch die » Energiegeschwindigkeit «, mit der sich Energie in einer Welle ausbreiten kann. Sie muss mit keiner der oben genannten Geschwindigkeiten übereinstimmen und kann niemals größer als c sein.
FAZIT:
- Phasen- und Gruppengeschwindigkeiten größer c widersprechen der SRT nicht.
- Anders liegt die Sache bei Signal- und Energiegeschwindigkeiten: Sie würden, wenn sie größer als c sein könnten, die SRT in ernsthafte Schwierigkeiten bringen.
Harti in 2102-87:C... in 2102-86:
Bei einer theoretischen Annäherung mit Lichtgeschwindigkeit an ein Objekt geht dagegen die Uhr des Objekts gegenüber dem Beobachter aufgrund des Dopplereffekts unendlich schnell. Das letzte, um 12:05:15 von der unbewegten Uhr abgesandte Signal (wie auch jegliche eventuelle Folgesignale) erreichen den sich annähernden Beobachter daher instantan nach dessen Start.
Hallo C...,
Unendlichkeiten sind in der Physik und damit in der Wirklichkeit eigentlich nicht gern gesehen. ...
Harti in 2102-87:
Ich weiß wohl, dass die Betrachtung nur "theoretisch" erfolgt und deshalb nach SRT massebehaftete Objekte die Lichtgeschwindigkeit nicht erreichen können.
Immerhin könnten sie aber bei genügend Energieaufwendung eine Geschwindigkeit von über 300 000 km/h erreichen. Zumindest schließt die SRT, wenn ich Eugen Bauhof richtig verstehe, dies nicht aus. Dann bleibt wohl nichts anderes übrig, als einfach zu postulieren, dass die Geschwindigkeit von 300 000 km/sec für massebehaftete Objekte eine Höchstgeschwindigkeit ist, die nicht überschritten werden kann.
Harti in 2102-89:
Es gibt zahlreiche mathematische Vorstellungen über die Realität, die ich ... für unwissenschaftlich halte. Beispiel: Die Annahme eines euklidisch flachen Universums. Dies ist eine verdeckte Unendlichkeitsvorstellung; denn wo soll der Rand dieses Universums sein? Wir können es aus den genannten Gründen aber auch nicht ausschließen, so dass es eine Glaubenssache ist.
Harti in 2102-89:
Es ist nicht die scheinbare Überlichtgeschwindigkeit, sondern die tatsächlich/reale Überlichtgeschwindigkeit, um die es hier geht.
Ich will die Frage mal etwas anders formulieren: Wenn für massebehaftete Objekte Geschwindigkeiten unterhalb einer unendlich hohen Lichtgeschwindigkeit möglich sind, warum ist dann keine Geschwindigkeit von z.B. 400 000 km/sec möglich?
Zitat von Giulini:
Wird die Frage » Gibt es Überlichtgeschwindigkeiten? « in dieser Allgemeinheit gestellt, so muss sie mit einem klaren JA beantwortet werden:
Nur bestimmten Ausbreitungsphänomenen setzt die SRT den Wert c als Grenze. Dies betrifft ... allgemein alle Prozesse, die zumindest im Prinzip einer Signalübertragung dienen können, wobei man hier allerdings eine sorgfältige Definition von » Signal « anfügen müsste. Auf jeden Fall würde eine Signalausbreitung mit Überlichtgeschwindigkeit innerhalb der SRT zu Widersprüchen in Kausalitätsverhältnissen führen.
Zitat von Giulini:Heute kennt man in der Astronomie zahlreiche Beispiel für diesen Effekt [ beobachteter Überlichtgeschwindigkeit ].
Ein besonders eindrucksvolles liefert die Galaxie M87, die sich in einer Entfernung von 60 Mio Lichtjahren von uns im Virgohaufen befindet. Aus ihrem Zentrum werden Gasströme entlang sog. Jets auf einer Länge von 5000 Lichtjahren ins All geschleudert, deren gemessene visuelle Geschwindigkeit v(B) die 6-fache Lichtgeschwindigkeit erreichen!.
Getrieben werden diese Jets wahrscheinlich durch ein im Zentrum der Galaxie vorhandenes supermassives Schwarzes Loch. Man schätzt die eigentliche Geschwindigkeit v der Gasströmung [ die also, die sie als Signal hat ] auf höchstens 98% der Lichtgeschwindigkeit.