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Agile Inspektionen


Peter Rösler, ros@reviewconsult.de

 

Agile Inspektionen sind eine neue Entwicklung auf dem Gebiet der Reviewtechnik. Mit ihnen werden größere Qualitätsverbesserungen und damit höhere Kosteneinsparungen erreicht als mit klassischen Inspektionen. Im Gegensatz zu den klassischen Inspektionen liegt der Schwerpunkt bei den Agilen Inspektionen vorrangig auf der steilen Lernkurve der Entwickler und nicht mehr auf den gefundenen Fehlern im Dokument.

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Wasserfallmodell und klassische Inspektionen


In einem typischen Wasserfall- bzw. V-Modell gibt es aufeinanderfolgende Phasen wie Anforderungsdefinition, Fachkonzept, Design, Codierung, Modultest, Integrationstest, Systemtest und Abnahmetest. Die Fehler, die die Entwickler in den Phasen Anforderungsdefinition bis Codierung machen, werden meist erst in den Testphasen entdeckt, also zu einem relativ späten Zeitpunkt. Der Aufwand, die Fehler dann zu korrigieren (Rework-Aufwand“), ist zum Teil erheblich und nimmt in einem typischen Softwareprojekt in der Summe ungefähr die Hälfte des Entwicklungsaufwands ein.

 

Seit ungefähr 1975 werden daher in vielen Projekten Software-Inspektionen eingesetzt. Diese Inspektionen (oft auch Software-Reviews“ genannt) dienen dazu, sofort nach Fertigstellung eines Dokuments (Artefakts“) möglichst viele Fehler zu entdecken. Die gravierenden Fehler, also die Fehler, die später Zeit kosten und damit Rework-Aufwand verursachen, bezeichnet man als Major Defects”. Mit richtig durchgeführten Inspektionen kann man ungefähr die Hälfte bis zu 2/3 der in den Dokumenten vorhandenen Major Defects finden und damit den Rework-Aufwand entsprechend verringern. Der Gesamt-Entwicklungsaufwand des Projekts reduziert sich damit um ungefähr 25 % bis 35 %.

 

2. Agile Software-Entwicklung

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Prinzipien

Pair Programming und anderes „Reviewartiges“ in der agilen Software-Entwicklung

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