Stueps aus 1149-1:
Hiermit postuliere ich etwas völlig Neues, nämlich ein "Existenzfeld".
Es hat folgende Eigenschaften: Es ist in sich geschlossen, und impliziert sich somit auch selbst (es hat schließlich diese Eigenschaft). Es braucht keine Zeit und keinen Raum.
Da es komplementär zur Nichtexistenz steht, steht es (dann auch gezwungenermaßen "in sich") unter Spannung. Der ständig versuchte Spannungsausgleich führt dann zu Erscheinungen wie Kräften, Strings, Quarks u.s.w.
Es wird ja in der Wissenschaft oft so gehandhabt, dass Felder zur Erklärung für irgendwelche Erscheinungen postuliert werden. Also hab ich einfach mal ein Feld für die Existenz postuliert.
Ich seh grad selbst nicht mehr durch (hab ja nicht gesagt, dass es einfach ist), bin aber mal gespannt auf eure Überlegungen.
Bauhof aus 1149-97:
Man kann nur etwas mit etwas erklären, aber nichts kann man nicht mit etwas erklären. Alle deine Beispiele liefern keine saubere Definition des Begriffs nichts. Versuche doch eine akzeptable Definition des Begriffs nichts. Dann wirst du merken, dass das nicht geht. Das nichts ist eben nicht das Gegenteil von etwas.
Henry aus 1149-100:
Es wird übersehen, dass nichts nicht dasselbe ist wie das Nichts, und um das Nichts geht es, ...
Das umgangssprachliche "dort ist nichts", oder "im Tank ist nichts", bedeutet die Abwesenheit von bestimmten, erwarteten Objekten, es bedeutet aber nicht, dass dort ... tatsächlich nichts ist, und schon gar nicht, dass dort das Nichts ist, denn an dem Ort, an dem "nichts ist", finden wir vielleicht das Buch nicht, das wir auf dem Regal gesucht haben, aber es ist mit Sicherheit irgendetwas dort, der Ort auf dem Regal existiert, selbst wenn der Platz leer ist, und im Tank ist z. B. immer noch Luft.
Kurz: in diesem Sinne bedeutet nichts die Abwesenheit von etwas in einer physikalischen Welt, es setzt die Existenz der Welt voraus.
Grtgrt aus 1149-104:
... finde ich, dass das Nichts (als das, was wir damit meinen) so nur unvollkommen definiert ist und eine wirklich vollkommene Definition wohl gar nicht existiert. Ein Grund hierfür mag sein:
Das absolute Nichts entzieht sich unserer Denkwelt,
denn auch sie existiert dort ja nicht.
Grtgrt aus 1149-109:Man könnte es auch so sagen:
Hätten wir das Nichts erfolgreich definiert, wäre es — wenigstens als Begriff — existent. Daraus würde folgen: Das Nichts existiert und ist somit etwas (im Widerspruch zu seiner Definition). Damit scheint mir bewiesen zu sein:
Das absolute Nichts ist kein Begriff, der wohldefiniert sein kann.
Bauhof aus 1149-113:Grtgrt aus 1149-111:
...unsere Erkenntnis, dass das Nichts nicht wohldefiniert sein kann (und daher nicht existiert), scheint mir zu bestätigen, was die Quantenphysiker glauben, die weiter an der Kopenhagener Interpretation festhalten.
Hallo Grtgrt,
was glauben denn deiner Meinung nach die Quantenphysiker, die weiter an der Kopenhagener Interpretation festhalten?
Was soll das mit dem absoluten Nichts zu tun haben?
M.f.G. Eugen Bauhof
Henry aus 1149-132:
Da ich nicht davon ausgehe — und der Großteil der Physikergemeinde ebenfalls nicht —, dass der Kosmos aus dem Nichts entstand, sondern möglicherweise aus einer Fluktuation des Vakuums, ...
Stueps aus 1149-136:Ein "einfach sein" - ohne weitere Annahme - widerspricht in meinen Augen jeder Logik, und das auf schlimmste anzunehmende Weise. Nachdem alles, aber auch alles der Kausalität verpflichtet ist, ohne jede Ausnahme. Ein einfach "Nichts" dagegen würde ich ohne Weiteres akzeptieren. Mir scheint Hawkings Annahme nur scheinbar logisch, ich vermute sogar einen Zirkelschluss.
Zitat:Die Unmöglichkeit, alle Daten eines Zustandes exakt zu messen, verhindert die Vorherbestimmung des weiteren Ablaufs. Dadurch verliert das Kausalitätsprinzip in seiner üblichen Fassung jeden Sinn. Denn wenn es prinzipiell unmöglich ist, alle Bedingungen (Ursachen) eines Vorganges zu kennen, ist es leeres Gerede zu sagen, jedes Ereignis habe eine Ursache.
Zitat:Ähnlich gibt es in der Quantenmechanik streng genommen keine Ursache für eine bestimmte Vakuumfluktuation, wie etwa die Fluktuation, die einige Varianten der Inflationstheorie als Motor der Schöpfung betrachten, sondern die Schwankungen ergeben sich statistisch. Ein strenges Ursache-Wirkungs-Modell könnte damit sowohl in der Quantenphysik als auch bei der Betrachtung des Ursprungs der Schöpfung versagen. Möglicherweise ist dies kein Zufall, sondern ein Hinweis darauf, dass das Quantenprinzip den Schlüssel zum Verständnis der Genesis birgt.
Henry aus 1149-150:
Es stellt sich nicht die Frage nach einer weiteren "ersten Ursache", das Chaos ist vollkommen a-kausal, es ist aber nicht "Nichts".
Stueps aus 1149-163:
Grtgrt aus 1149-151:Sie [die Bellsche Ungleichung] (und Aspects Ergebnisse entsprechender Experimente) schließt aus, das es sog. "verborgene Variable" gibt. Das aber bedeutet noch lange nicht, dass bestimmte Ereignisse keine Ursache haben.
Grtgrt aus 1149-151:Was aber war denn eigentlich die absolut  e r s t e Frage? Antwort: Wir können es nicht wissen, denn da es ja überall Quantenfluktuation gibt, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die erste Interaktion von Q1 mit einer "Messapparatur" seine Interaktion mit einem virtuellen Teilchen war.
Falls du hier eine eventuelle Ursache siehst, wäre das virtuelle Teilchen eine verborgene Variable, die laut Experiment ausgeschlossen werden kann. Falls ich deine Worte richtig interpretiere, hätte ich hier also einen Widerspruch in deiner Argumentation entdeckt.
Stueps aus 1149-163:
Wichtig in meinen hiesigen Überlegungen wäre die Tatsache, dass im Rahmen der Unbestimmtheitsrelation Fluktuationen im Vakuum auftreten können, und diese sind meinem Verständnis nach absolut zufälliger Natur, und bedürfen keiner Ursache:
Sie treten spontan auf.
Stueps aus 1149-163:
Falls du als Verursacher (im Sinne von "Täter") von Vakuumfluktuationen eben jene Unbestimmtheitsrelation anführen wolltest, wäre das so, als wolltest du argumentieren, dass die StVO das Knöllchen hinter deinen Scheibenwischer geklemmt hätte, und nicht die Politesse.
&nbsb;
Henry aus 1149-150:
"Kosmos" steht ursprünglich für das "Geordnete", als Gegensatz zum Chaos. Klar, ich verwende es synomym zu Universum und verstehe darunter all das, was innerhalb der Raumzeit physikalisch begreifbar ist, aber das sehe ich nicht aus eigener Definition heraus so, sondern das ist "kosmologisch-physikalischer Usus".
Bauhof aus 1149-149:Grtgrt aus 1149-148:Wie man auch denkt, es bleibt immer die scheinbar unauflösliche Frage nach der Existenz (dem existent-Werden) der a l l e r e r s t e n Ursache.
Hallo Grtgrt,
fragen kann man ja danach.
Meine Antwort: Es gibt keine allererste Ursache. Wer glaubt, es gibt ein solches Ding, der muss die möglichen Raumzeit-Koordinaten dieses Ereignisses nennen.
M.f.G. Eugen Bauhof
Stueps aus 1149-145:
Henry aus 1149-132:
Da ich nicht davon ausgehe ..., dass der Kosmos aus dem Nichts entstand, sondern möglicherweise aus einer Fluktuation des Vakuums, ist es durchaus annehmbar, die Existenz von Raum und Zeit als FOLGE dieser Fluktuation zu betrachten.
Hallo Henry,
Ich bin auch ein Befürworter dieser Annahme. Allerdings sehe ich in diesen Fluktuationen das stetige Bestreben, zwischen Nichts und Existenz auszugleichen.
Zitat von Norbert Hinterberger, Hamburg:
Der Teilchenbegriff ist vermutlich rein subjektiv – intersubjektiv zwar, aber eben subjektiv für den Teil der Welt, den wir klassisch sehen.
H. Dieter Zeh hat dazu wiederholt in überzeugender Weise argumentiert.
Der Welle-Teilchen-Dualismus scheint physisch diskret nicht vorhanden zu sein. Objektiv beziehungsweise physisch fundamental scheint nur die Welle zu sein.
Unter Laborbedingungen (ohne Dekohärenz) lässt sich das ja auch deutlich zeigen, wie wir hier – insbesondere in dem kleinen Film – sehen. Das Molekül wird von den Experimentatoren selbst als Materiewellenüberlagerung beschrieben, sobald wir seine Welleninterferenzen auf dem Schirm sehen. Warum lassen wir es nicht dabei?
Was uns an dieser Welle erscheint wie ein "Kollaps der Wellenfunktion" zu einem "Teilchen" an einem bestimmten Ort zu einer bestimmten Zeit im Fall einer Messung, ist einfach die inzwischen recht bekannte Tatsache, dass wir mit der Messung wie mit jeder beliebigen anderen Wechselwirkung auch das zu messende System stören oder zerstören beziehungsweise zur Dekohärenz bringen.
Das heißt aber nicht, dass die Superposition » kollabiert «. Im Gegenteil: Sie ist jetzt in einer noch großräumigeren Verschränkung definiert.
Harti in 2076-3:Hallo Grtgrt,
das Problem in Deiner Fragestellung entsteht dadurch, dass Du davon ausgehst, für Photonen vergehe keine Zeit.
Harti in 2076-3:Du musst Dich also entscheiden zwischen
1. Raumzeitliche (vierdimensionale) Betrachtung: Elektromagnetische Wellen bewegen sich nur auf der Raumachse.
oder
2. Alltägliche Betrachtung mit Trennung von Raum und Zeit; dann aber in einem Koordinatensystem, in dem die Lichtgeschwindigkeit
den Wert 1 hat, weil Raum und Zeit für die Bewegung elektromagnetischer Wellen gleichwertig sind.
Grtgrt in 2073-1:Lokalisierbar ist nicht das Quant, sondern nur die Stelle, an der es entstand oder Wirkung hatte.
Okotombrok aus 2052-5:Grtgrt aus 2052-3:Kern dessen, was ich glaube verstanden zu haben, ist, dass senkrecht zueinander polarisierte Wellen gar nicht interferieren können. Siehst Du das auch so?
Das halte ich für irrelevant.
Quantenmechanische Versuche wie der DS-Versuch lassen sich weder wellen- noch teilchenartig, sondern nur mit dem quantenmechanischen, nicht dem Grtgrt'schen Informationsbegriff, beschreiben.
Bauhof in 2052-14:
Henry in 2052-8:
Somit ist die Wahrscheinlichkeit für eine senkrechte Ausrichtung des Spins eins gegen unendlich, womit es äußerst unwahrscheinlich ist, dass Photonen dergestalt auf dem Schirm auftreffen, dass sie sich zum einem Maximum verstärken bzw. im Minimum auslöschen, sondern es wäre eine gleichmäßige Verteilung auf dem Schirm zu erwarten. Maxima sowie Minima sind aber definitiv zu beobachten, und zwar selbst dann, wenn die Photonen EINZELN IN BELIEBIGEN ZEITLICHEN ANBSTÄNDEN DURCH DIE SPALTEN GESCHICKT WERDEN! Das heißt, die Photonen MÜSSEN MIT SICH SELBST INTERFERIEREN! Das hat mit absoluter Sicherheit nichts mit der Polarisation von Teilchen zu tun.
Hallo Henry,
ja, das trifft zu, das Maxima sowie Minima zu beobachten sind, und zwar selbst dann, wenn die Photonen einzeln in beliebigen zeitlichen Abständen durch die beiden Spalte geschickt werden.
Aber ich verstehe nicht, warum bei diesem Szenario diese einzelnen Photonen mit sich selbst interferieren müssen.
Bauhof in 2052-39:
Welche Interpretation ist nun für dich einsichtiger:
Die Sprachregelung, dass die Photonen mit sich selbst interferieren oder die Kopenhagener Deutung, dass die möglichen Wege miteinander interferieren?
Henry in 2052-18:
Mal davon abgesehe, dass deine Graphik etwas völlig anderes darstellt (es ist eine Elektronenkanone), dass es einer Messung / Beobachtung entspricht, was du da vorschlägst und das Photon sich somit wie ein Teilchen verhalten würde und es keine Interferenz gäbe - was ist, wenn das Photon tatsächlich gemessen wird? Breitet es sich dann nicht mehr wie eine "Kugelwelle" aus? Das ist nämlich das, was tatsächlich geschieht, wenn eine Messung erfolgt, es gibt kein Interferenzmuster.
Außerdem breiten sich Photonen nicht wie Wellen aus, das ist falsch. Photonen breiten sich überhaupt nicht aus.
Okotombrok in 2052-21:
@ Grtgrt
Wenn ein einzelnes Photon mit sich selbst interferrieren kann, müsste es sich dann nicht auch selber auslöschen können?
Das ist meines Wissens noch nicht beobachtet worden.
Stueps in 2052-47:
... sehe ich eine Teilung der Ursprungswelle in "Sektorwellen" als äußerst problematisch an, da ein Quant dem Verständnis nach etwas Unteilbares sein sollte.
Stueps in 2052-49:
... wenn ich dich zwinge, auf den Welle-Teilchen-Dualismus einzugehen, den du trotz mehrfachem Hinweis meinerseits komplett ignorierst. Meinst du, das merkt hier niemand?
Zitat von Hendrik van Hees (1998):
Der » Welle-Teilchen-Dualismus « ist ein Relikt aus den Anfängen der Quantenmechanik, welches (leider) immer noch nicht ganz in Vergessenheit geraten ist.
Heute betrachtet man die Quantenwelt ganz anders. So geht man davon aus, daß ein quantenmechanisches Objekt überhaupt keinen definierten Ort hat, solange man nicht nachschaut, wo es ist. Solange man keine Ortsmessung vornimmt, kann man nur eine Wahrscheinlichkeit dafür angeben, mit der man das Objekt an einem bestimmten Ort vorfinden wird. Wenn man dann tatsächlich mißt, so findet man entweder ein Teilchen, oder man findet keines — der Ort des Teilchens "entsteht" also quasi erst während der Messung.
Die angegebene Wahrscheinlichkeit genügt dagegen der Lösung einer Wellengleichung, etwa der Schrödingergleichung oder der Diracgleichung. Dies bedeutet nun aber nicht, daß das Teilchen selbst eine Welle ist.
Zitat von Gebhard Greiter (2013):
Ein quantenmechanisches Objekt hat überhaupt keinen definierten Ort — es ist einfach nur Potentialwelle (ein K r a f t f e l d also).
Man kann nur eine Wahrscheinlichkeit dafür angeben, dass uns von einem bestimmten Ort her signalisiert wird, dass es dort per Elementarereignis mit anderen Objekten wechselgewirkt hat. Wer glaubt, ein quantenmechanisches Objekt als Teilchen registriert zu haben, hat lediglich jenes Signal registriert.
Zitat von A. Landé (1929):
Es ist ... versucht worden, durch Experimente nach dem Vorbild der Optik eine Polarisation von Materiewellen herszustellen.
Solche Versuche werden insbesondere durch die Kreiselnatur der Elektronen nahegelegt; denn den zwei entgegengesetzten Einstellungen Im Magnetfeld entsprechen wellenmechanisch zwei unabhängige, d.h n i c h t interferenzfähige Wellen verschiedener » Polarisation «. ...
Nach dem negativen Ausfall dieser Versuche ist es nicht überflüssig, auf die Verwandtschaft von wellenmechanischer und optischer Polarisation näher einzugehen und dabei auf andere Experimente hinzuweisen, die eher ein positives Ergebnis voraussehen lassen.
Der Hauptunterschied zwischen optischer und wellenmechanischer Polarisation ist der, daß
- in der Optik zwei linear polarisierte Wellen dann unabhängig sind, d.h. nicht miteinander interferieren, wenn sie um 90 Grad gegeneinander geneigt sind
- zwei Elektronenwellen aber, wenn ihre Polarisationsrichtungen (oder punktmechanisch ihre Kreiselachsen) um 180 Grad differieren.
Statt mit senkrecht gekreuzten Spiegeln muss man also mit Vorrichtungen operieren, bei denen zwei antiparallele Richtungen getrennt werden können (s.u.). Beachtet man diesen Unterschied, so läßt sich die Lehre von der Polarisation ziemlich wörtlich aus der Optik ins Wellenmechanische übertragen. ...
Ein Polarisator für Materiestrahlen ist ein Stern-Gerlachscher Apparat mit inhomogenem Magnetfeld NS,
- dessen eine Zerlegungskomponente man abblendet
Der aus diesem Polarisator austretende Strahl hat nun ... wie gleich zu sehen ... eine nachweisbare Polarisation. ...
- und dessen andere man für sich untersucht (Fig.1).
Es möge noch kurz auf die mannigfaltigen Erscheinungen eingegangen werden, welche Atome zeigen würden, die optisch mehrere Zeemanterm-Komponenten besitzen, also im Stern-Gerlach-Apparat in mehrere (etwa 6) getrennte Strahlen zerfallen (Fig.3):
Lässt etwa der Polarisator nur den obersten Strahl durch, so wird auch in einem ihm gleich gebauten und gleich gestellten Analysator nur der oberste Strahl auftreten.
Die Frage, mit welcher Intensität eine aus dem Polarisator kommende Strahlkomponente vom Analysator durchgelassen wird, wenn letzterer um einen bestimmten Winkel φ gedreht ist, lässt sich zurückführen auf die Entwicklung von Kugelfunktionen nach Kugelfunktionen mit um φ gedrehtem Pol.
Okotombrok in 2052-31:
Mit Quantenradierer ist nicht destrukrive Interferrenz gemeint, sondern das Auslöschen von Information.
Okotombrok in 2052-21:
Licht besteht nicht aus Photonen, ein Photon ist nur die kleinste Wirkung, die mit Licht erzielt werden kann.
Henry in 2052-52:Das Elektron ist nicht "die kleinste Portion (Quant) der elektrischen Ladung)". Aus zwei Gründen: Ein Quark hat ein Drittel der elektrischen Ladung eines Elektrons, womit das Elektron nicht die "kleinste Portion" sein kann,...
Stueps in 2052-56:Henry in 2052-54:Ist materielle Wirklichkeit sozusagen eine Überlagerung von Wahrscheinlichkeiten? Schwierig in Worte zu fassen, ich will nämlich nicht die materielle Wirklichkeit infrage stellen, aber kann es sein, dass materielle Wirklichkeit nicht aus ihren "Teilchen" heraus zu erklären ist, sondern nur als Gesamtheit?
Hallo Henry nochmal,
ich würde es eher als Zusammenspiel bezeichnen. Man kann Materie im tiefsten Grunde als Manifestation von Wahrscheinlichkeiten, und dem Zusammenspiel dieser Manifestationen sehen. Diese Manifestationen scheinen jedoch ziemlich stabil - Versuche haben ergeben, dass z.B. Protonen mindestens 1031 Jahre nicht zerfallen. Ganz schön lange, wie ich finde.
Henry in 2052-54:Sind die "verborgenen Variablen" der Quantenmechanik nicht zu finden - auch im mathematischen Formalismus nicht -, weil wir sie an der falschen Stelle suchen?
Okotombrok hat an anderer Stelle einen Link eingestellt, wo ein Physiker einen einstündigen Vortrag hält. In ihm wird auch die Bellsche Ungleichung kurz erörtert. Dort ist m.E. schön zu erkennen (wenn auch sehr schwierig zu verstehen), dass es wirklich keine verborgenen Variablen in der Quantenmechanik gibt. (Man kann diese Stelle ja mehrmals anschauen, ein Vorteil der modernen Technik). Ich war jedenfalls von der Leistung des Herrn Bell gelinde gesagt "platt", so etwas sich auszudenken, ist in meinen Augen schon fast übermenschlich.
Deinen Vergleich mit "Emergenz" finde ich übrigens prima!
Grüße