... ist es vielleicht sogar absurd, unsere Wahrnehmung von der Realität zu trennen. Wir sind ja diese Realität.
Hallo Stueps,
mir scheint, Du wirfst hier zwei
völlig verschiedene — aber
gleich reale — Dinge in einen Topf:
- einmal das, was wahrgenommen wird (von dir "Realität" genannt)
- und zweitens das, was als Folge solchen Wahrnehmens im Kopf des Wahrnehmenden entsteht (von dir "Wahrnehmung" genannt).
Man darf beides nicht als ein und dasselbe sehen, und deswegen beantworte ich Hartis Frage
Hallo
ist es nicht ... sinnvoll (zweckmäßig) zwischen dem, was sinnlich wahrnehmbar ist, und dem, was (nur) gedanklich vorstellbar ist, zu unterscheiden?
kurz und bündig mit einem klaren JA.
Um mit deinen Begriffen zu sprechen:
Die Wahrnehmung ist ein Teil von uns (falls wir der Wahrnehmende sind),
aber i.A. ist die Schnittmenge zwischen uns und dem, was wir beobachten, leer.
Allein schon dadurch ist bewiesen, dass man das, was du die "Wahrnehmung" nennst, nicht mit dem gleichsetzen kann, was du die "Realität" nennst.
Verwirrend an der ganzen Situation ist nur, dass es Ausnahmen von dieser Regel gibt: z.B. mathematische Gesetzmäßigkeiten. Sie nämlich existieren unabhängig von uns, werden aber dadurch, dass wir sie entdecken, zu einem Teil unseres Wissens, unser Wissen aber ist ein Teil von uns.
Die einzig mögliche Schlussfolgerung daraus scheint zu sein, dass wir in diesem Fall etwas entdeckt haben, was schon immer Teil unserer selbst war. Die Beobachtung hat es uns lediglich bewusst gemacht (aber i.A. ohne dass uns dabei gleichzeitig bewusst wurde, d a s s dem so ist).
Gruß, grtgrt