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Unsere Welt zu verstehen:  Lebewesen Sinnesorgane



 Beitrag 0-532
 
 

 
Lebewesen sind Sinnesorgane der Wirklichkeit,

mit denen sie sich selbst beobachtet

wie durch winzige schmutzige Fensterscheiben
hmsgnr0532z

 
 
Das einzige, von dem wir wissen können, dass es existiert — da wir ja damit umgehen — ist unsere Vorstellung von Wirklichkeit.
 
Ob diese Vorstellung nun aber uns selbst oder anderes so zeigt, wie wir oder es tatsächlich sind, ist keineswegs garantiert.
 
Jedes Lebewesen (jedes Gehirn) ist sozusagen Sinnesorgan der Wirklichkeit, mit dessen Hilfe sie sich selbst — in jeweils nur kleinen Ausschnitten — wahrnimmt.

    Etwas wahrzunehmen aber bedeutet, von ihm ausgesandte Signale zu empfangen und zu interpretieren.
     
    Wie zutreffend diese Interpretation ist, bleibt offen, wird aber mindestens davon abhängig sein, wie viele der ausgesandten Signale ein Sinnesorgan tatsächlich erreichen und von ihm zur Kenntnis genommen werden können: Meist ist das zur Kenntnis Genommene nur kleiner Prozentsatz aller tatsächlich ausgesandten Signale, so dass jedes Bild B(G), das ein Gehirn G sich von Teilen T der Wirklichkeit macht, immer nur grob zutreffend sein kann.
     
    Das gilt auch, wenn G selbst Teil von T ist (ein Lebewesen sich also selbst beobachtet).
     
    Hinzu kommt noch, dass nicht alle Gehirne gleich gut darin sind, empfangene Signale zutreffend genug zu interpretieren.

 
Fazit also:
 
Wir kennen die Welt nur über gedankliche Modelle, die wir selbst uns von ihr machen.

    Hawking schrieb: Wir haben kein modellunabhängiges Verständnis der Wirklichkeit.
     
    Er hat recht: Für uns existiert alles nur in Form der gedanklichen Modelle, welche Signalinterpretation uns nahe legt. Konkreter als diese gedanklichen Bilder existiert nur der Absender der Signale: eine uns unbekannte Wirklichkeit, von der wir einzig und allein wissen, dass wir selbst Teil davon sind und das einschließlich all unserer — nicht selten widersprüchlichen — Vorstellungen von ihr: Bilder, wie sie entstehen, da wir uns und unsere Umgebung nur an Hand unserer noch recht unvollkommenen Sinne (verschmutzten Spiegeln vergleichbar) betrachten und beobachten können.
     
    Diese Einsicht ist genau das Gegenteil von dem, was Markus Gabriel uns weis zu machen versucht in seinem Buch » Warum es die Welt nicht gibt (2013) «.


 


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