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Unsere Welt zu verstehen: Gravitationswellen
Beitrag 0-442
Seit wann weiß man sicher von Gravitationswellen?
Ob Einsteins allgemeine Relativitätstheorie (ART) die Existenz von Gravitationswellen vorhersagt oder nicht, war lange strittig:
Einstein selbst kam mehrfach zu unterschiedlichem Ergebnis, das er aber stets widerrufen musste, nachdem er selbst oder andere in seinen Überlegungen Rechenfehler entdeckt hatten.
Erst 1957 — 2 Jahre nach Einsteins Tod — konnte Hermann Bondi vom King's College in London (in Zusammenarbeit mit Felix Pirani, Rainer Sachs, Ivor Robinson und Roger Penrose) endgültig einsehen, dass die ART Gravitationswellen vorhersagt.
[ Bondi meinte nach dem Durchbruch, Gravitationswellen seien so real, dass man damit im Prinzip Wasser erwärmen könne. ]
Heute unterscheidet man — messtechnischer Gründe wegen — 3 Arten solcher Wellen:
Quelle: Rüdiger Vaas: Signale der Schwerkraft (2017), S. 19-22 und 10-11
aus Notizen zu
Gravitationswellen
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Ob Einsteins allgemeine Relativitätstheorie (ART) die Existenz von Gravitationswellen vorhersagt oder nicht, war lange strittig:
Einstein selbst kam mehrfach zu unterschiedlichem Ergebnis, das er aber stets widerrufen musste, nachdem er selbst oder andere in seinen Überlegungen Rechenfehler entdeckt hatten.
Erst 1957 — 2 Jahre nach Einsteins Tod — konnte Hermann Bondi vom King's College in London (in Zusammenarbeit mit Felix Pirani, Rainer Sachs, Ivor Robinson und Roger Penrose) endgültig einsehen, dass die ART Gravitationswellen vorhersagt.
Heute unterscheidet man — messtechnischer Gründe wegen — 3 Arten solcher Wellen:
- Bursts: Das sind kurze, nur Bruchteile von Sekunden andauernde Emissionen von Gravitationswellen hoher Frequen (= größer 10 Hertz).
Nur sie sind mit erdgebundenen Detektoren messbar — und 2015 erstmals gemessen worden.
Ihre Ursache sind- gewaltige Explosionen (Supernovae) verbunden mit dem Zusammensturz ihres Zentralbereis zu einem Neutronenstern oder Schwarzen Loch (wenige solcher Ereignisse pro Jahr im Umkreis von 100 Mio Lichtjahren)
- der Kollaps eine Sternhaufens zu einem galaktischen Schwarzen Loch (wenige solcher Ereignisse pro Jahr im beobachtbaren Universum)
- die Kollision schwerer Himmelskörper — Sterne oder Schwarzer Löcher — nachdem sie sich auf spiralförmiger Bahn immer mehr angenähert haben (einige solcher Ereignisse pro Jahr im Umkreis von 100 Mio Lichtjahren)
- gewaltige Explosionen (Supernovae) verbunden mit dem Zusammensturz ihres Zentralbereis zu einem Neutronenstern oder Schwarzen Loch (wenige solcher Ereignisse pro Jahr im Umkreis von 100 Mio Lichtjahren)
- Periodische Gravitationswellen: Sie haben niedrige Frequenz — 10-5 bis 10 Hertz — und können, der seismischen Störungen auf der Erde wegen, nur durch Satelliten-Inferometer im Weltall nachgewiesen werden,
die schon heute in der Lage wären, Abstandsänderungen bis hinunter zu 20 Billionstel Meter zu messen.
Ursprung solcher Wellen sind- Sich umkreisende Doppelsterne,
- rotierende Neutronensterne (Pulsare),
- Vibrationen von Neutronensternen.
- Sich umkreisende Doppelsterne,
- Der stochastische Gravitationswellenhintergrund: Er hat Frequenzen von unter 10-5 Hertz und entsteht durch Überlagerung vieler ferner periodischer Vorgänge sowie schwacher, weit entfernter Ereignisse.
Phasenübergänge im frühen Universum oder Relikte des Urknalls würden besonders interessante Hauptverursacher sein.
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