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Unsere Welt zu verstehen:  Smartphones Studierende



 Beitrag 0-426
 
 

 
Wie Smartphones Studierende behindern
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An der Rice University in Huston, Texas, hat man 24 Studenten, die vorher nie ein Smartphone genutzt hatten, jeweils ein iPhone ausgehändigt, um dessen Auswirkungen aufs Lernen zu untersuchen. Sie konnten dieses iPhone 1 Jahr lang ohne jede Einschränkung nutzen. Software, die man zusätzlich aufgespielt hatte, zeichnete die Nutzungsweise auf.
 
Hierbei ergab sich, dass die Studenten durchaus versuchten, das Gerät zur Bewältigung ihres Lernpensums zu verwenden.
 
Zu Beginn der Studie, ebenso wie nach Ablauf des Jahres hat man ihnen die gleichen 6 Fragen gestellt, die zunächst erwartete, dann aber tatsächlich festgestellte Nützlichkeit des Geräts betreffend: Sie sollten auf einer Skala von 1 (= trifft gar nicht zu) bis 5 (= trifft voll zu) folgenden Aussagen Wahrheitswerte zuordnen:
     
  • Mein iPhone wird/hat mir zu besseren Noten verhelfen/verholfen. vorher 3,8 - nachher 1,5
     
  • Mein iPhone hilft/half mir bei meinen Hausaufgaben: vorher 3,1 - nachher 1,4
     
  • Mein iPhone wird helfen/half akademische Prüfungen besser zu bestehen: vorher 3,9 - nachher 1,6
     
     
  • Ich kann/konnte kontrollieren, wo ich mein iPhone checke: vorher 4,4 - nachher 2,9
     
  • Mein iPhone lenkt/lenkte mich von schulbezogenen Aufgaben ab: vorher 1,9 - nachher 3,9
     
  • Ich muss/musste dauernd mein iPhone checken: vorher 1,3 - nachher 4,1

Wie man erkennt, mussten die Studenten feststellen, dass sich ihre positiven Erwartungen kaum, ihre negativen aber deutlich übererfüllt hatten.
 
Und so war das wesentliche Ergebnis der Studie (nach 1 Jahr):
 
 
 
Das Smartphone unterstützt den Lernprozess nur unwesentlich,
 
führt aber zu starker Ablenkung — so das klare Urteil der Studenten.
 
Ihre Noten wurden in diesem Jahr hochsignifikant schlechter.

 
 
Quelle: Tossel et.al.: You can lead a horse to water but ... (British Journal of Educational Technologies, 2015, pp 713-724)
 
zitiert durch Manfred Spitzer in Cyberkrank, S. 330-332

 


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