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Warum der Materialismus ausgedient hat
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Sackgasse
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Günter Ewald ( in Gehirn, Seele und Computer (2006) S. 109-110, nicht ganz wörtlich ):
Als mit Gehirn und Geist ausgestattete Wesen stehen wir zwischen
- der Unermesslichkeit des Kosmos im Großen — den Billionen von Sternen — und
- der Unermesslichkeit unseres inneren Kosmos — den Billionen von Synapsen unter unserer Schädeldecke.
Beide vermitteln uns beides gleichermaßen: die Kleinheit und die Größe des Menschen.
Dies geschieht bereits auf materieller Ebene, die zu verstehen uns Relativitätstheorie und Quantenphysik geholfen haben. Der Kosmos — so zeigt sich da — ist nicht einfach nur ein Behälter, in dem sich Staubwolken kleiner Kügelchen, Atome genannt, zu Gestirnen verklumpen um dann auf mindestens einem Planeten exotische Maschinen wie etwa unser Gehirn hervorzubringen.
Was da wirklich existiert und abläuft zeigt sich allerdings nur dem physikalisch geschulten Geist — und selbst ihm nur in noch schwer zu deutenden Umrissen.
Dennoch:
Beim Verstehen der ganz großen Körper und Zusammenhänge sind wir die letzten Jahrzehnte schon recht weit gekommen: Begriffe wie Urknall, Schwarzes Loch oder Baby-Universum kennt heute fast jeder.
Beim Verstehen des ganz Kleinen aber stehen wir vor großen Hindernissen, die das sog. klassische Denken vor uns aufgebaut hat.
Quantenphysikalische Einsichten, welche zunehmend mehr Forschern nach ihrem Ausscheiden aus dem "aktiven Dienst" zu reflektieren und zu deuten versuchen, werden von Vielen immer noch ignoriert oder gar als "zu esoterisch" bekämpft.
Penrose und Hameroff sind einsame Propheten, die auf Kommendes hinweisen, aber noch viel zu wenig Gehör finden.
Der Ausbruch aus der Vorstellung eines geschlossenen Hirnsystems ebenso wie einem ultradarwinistischen Lebensverständnisses geschieht möglicherweise erst aufgrund methodischer Probleme.
Konvergenz der Evolution wie Conway Morris sie beobachtet und herausarbeitet, und auf die — in ganz anderen Worten und mit ganz anderen Beispieln — auch Rupert Sheldrake hinweist —, werden noch lange nicht erst genommen, und daraus resultierende philosopische Überzeugungen werden noch allzu oft als wissenschaftsfremdes, esoterische "Geschwurbel" eingestuft.
Einzig und allein Carl Gustav Jung (als renommierter Psychoanalytiker) und Wolfgang Pauli (in seiner 26-jährigen Diskussion mit Jung über Synchronicity und Archetypen) haben — bisher leider nur unter Phsychologen und ihnen nahestendenen Medizinern — erste Schranken des klassischen Denkens niedergerissen.
Öffnung ist somit das gemeinsame Kennzeichen eines eben erst keimenden Verstehens des äußeren wie auch des inneren Kosmos ( Universum und Gehirn als die nur schwerpunktmäßig lokalisierte Wohnung von Geist ).