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Unsere Welt zu verstehen:  Software Millionen



 Beitrag 0-415
 
 

 
Wie unbeschreiblich inkompetent Software-Entwickler sein können
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Wem diese Aussage als zu stark erscheint, betrachte folgendes Projektdesaster, bei dem es um eine Aufgabenstellung ging, die als gar nicht so schwierig anmutet:
 


Die COMPUTERWOCHE berichtet (Feb 2017):
 
Nach sieben Jahren Entwicklung hat die Bundesagentur für Arbeit das 60 Millionen Euro schwere IT-Projekt ROBASO gestoppt. Die Fehler ließen sich weder zeitnah noch wirtschaftlich genug beheben.
 
Ziel des 2010 begonnenen IT-Projekts ROBASO (Rollenbasierte Oberflächen) war es, den Mitarbeitern in den Arbeitsagenturen das Arbeiten auf einer einzigen IT-Plattform ohne Doppeleingaben und Programmwechsel zu ermöglichen und zu vereinfachen. Dazu sollte ROBASO die diversen IT-Verfahren SOA-basiert miteinander verbinden mit dem Ziel, den Anwendern eine medienbruchfreie Oberfläche mit genau den Informationen und Inhalten bieten, die für die jeweiligen Aufgaben und Rollen notwendig sind.
 
Im praktischen Einsatz im Kundengeschäft zeigte sich dann allerdings, dass die Software zu wenig flexibel war, um der Komplexität der Kundenanliegen gerecht zu werden. Medienberichten zufolge sei es in dem System nicht einmal möglich gewesen, nachträgliche Änderungen wie die Korrektur einer Kontonummer vorzunehmen. Vielmehr hätte man für eine solche kleine Änderung sämtliche Leistungs- und Vermittlungsdaten neu eingeben müssen, hieß es.
 
Die Schwachstellen der Software seien erst bei ihrer Verwendung unter realen Bedingungen erkannt worden, erklärte die BA, immerhin Betreiberin einer der größten IT-Landschaften Deutschlands, in einer Stellungnahme. Nachdem die Defizite nicht zeitnah und wirtschaftlich behoben werden können, habe man sich entschlossen, das Projekt,
 
 
in welches seit seinem Start 2010 insgesamt 60 Millionen Euro investiert wurden,

aufzugeben
.
 


 
Quelle: Bericht der COMPUTERWOCHE vom Feb 2017


 


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