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Unsere Welt zu verstehen:  Information Elektronfeld



 Beitrag 0-390
 
 

 
Wie viel Information kann das Elektronfeld z.B. der DNA tragen?
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Der Quantenphysiker Hans-Peter Dürr erklärt:
 
Die Quantenphysik hat einen ersten wesentlichen Schritt gemacht, die oft störende Fessel strenger Determiniertheit zu lockern. Sie zeigt uns:
 
 
Die Zukunft ist prinzipiell offen!
 
Diese Erkenntnis ist richtig, führt uns aber dennoch nicht auf absolut freien Willen, denn:

 
Für jedes Quantenereignis kann eines seiner beiden möglichen Ergebnisse eintreten — es wird aber dennoch immer nur mit ganz bestimmter Wahrscheinlichkeit eintreten.
 
Dies hat zur Folge, dass die im Mikroskopischen gegebene Unvorhersagbarkeit sich auf größeren Skalen zunehmend ausmittelt, also verschwindet — außer wenn eine Kohärenz der Möglichkeitswellen sich makroskopisch ausbilden kann.
 
 
Die Frage der Kohärenz spielt in der konventionellen Mikrobiologie bisher keine Rolle, da als selbstverständlich angenommen wird, dass man bei der Beschreibung von Atomen und Molekülen i.W. mit der groben Approximation der Chemiker auskommen wird, welche zu Modellen führt, die nur die Intensitäten (Aufenthalts­wahrscheinlichkeiten), aber nicht auch die Phasenbeziehungen der Materiewellen der Elektronen berüchsichtigen.
 
 
Der bisherige Erfolg der vergröberten Vorstellung (der Chemiker) in der Biologie ist m.E. noch kein ausreichender Beweis dafür, dass in der dabei unberücksichtigt bleibenden Phasenstruktur der Gesamtwelle der DNS-Doppelhelix nicht doch — ähnlich wie bei einem photographischen Hologramm — Information steckt, die für die Morphogenese wesentlich ist.
 
So glauben wir im Alltag ja zunächst, dass wir uns durch Photographie ein i.W. naturgetreues Abbild von Gegenständen oder Landschaften verschaffen zu können.
 
Bessere Kenntnis der Optik aber belehrt uns, dass beim üblichen Photographieren ein Großteil der an uns durch das Licht gesandten Information verloren geht: Information, die uns erst durch weit raffiniertere Nachweismethoden — wie eben neuerdings die der Holographie, welche auch die Phasenbeziehungen registriert — wenigstens teilweise zugänglich gemacht werden kann.
 


 
Quelle: Hans-Peter Dürr & Franz-Theo Gottwald: Rupert Sheldrake in der Diskussion — Das Wagnis einer neuen Wissenschaft des Lebens (1997), S. 235-238.


 


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