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Unsere Welt zu verstehen:  Roboter Mensch



 Beitrag 0-189
 
 

 
Roboter oder Mensch — wer wird gewinnen?
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Zunehmend häufiger trifft man af die Frage, ob künstliche Intelligenz (KI) demnächst den Menschen überrunden wird.
 
Zunächst aber eine Begriffsklärung:
     
  • KI ist Software — ein Gegenstand also, der für sich alleine noch nicht mal aktiv werden kann.
     
  • Erst als Gehirn eines Robotors — kombiniert mit Hardware also — wird KI zu einem Konkurrenten des Menschen.
     
  • Roboter also sind — im besten Fall — durch KI gesteuerte Hardware.

Wie Roboter aussehen, von welcher Größe sie sind und welchem Zweck sie dienen, ist keinerlei Einschränkung unterworfen. Nicht zuletzt können sie
     
  • zu einem Teil menschlicher Körper werden
     
  • drahtlos miteinander vernetzt sein
     
  • und so Teil des weltumspannenden Internets werden.

In den Körper von Menschen oder anderer biologischer Wesen integriert, machen Roboter diese Wesen demnach selbst zu einem Teil des Internets. Nicht zuletzt haben derart ausgestattete Menschen sich dann — prinzipiell wenigstens — vom korrekten Funktionieren zahlloser Roboter und Softwareprogramme abhängig gemacht.
 
 
Dass dies neben großen Vorteilen auch ebenso große Risiken mit sich bringt, liegt auf der Hand.


 
 
Wie aber funktionieren Roboter denn nur wirklich genau? Nützlich erscheint folgendes Modell:
 
Jeder Roboter ist Hardware, die — über sie integrierte KI — in der Lage ist, ihren eigenen Zustand zu monitoren und auf jede Zustandsänderung blitzschnell mit einer weiteren Zustandsänderung zu reagieren.
 
Insbesondere kann der eigene Zustand Wissen über den Zustand der Umgebung des Roboters sowie über den Zustand dort vorhandener Gegenstände und Lebewesen widerspiegeln. Solches Wissen wird erfasst über in die Hardware des Roboters integrierte Sensoren, kann ihm aber auch von anderen Robotern, mit denen er sich vernetzt hat, zugespielt werden.
 
Da Roboter nicht nur winzig klein (und schwach), sondern auch riesig groß und beliebig stark sein können und Menschen einfach nur als ihnen im Weg stehende Hindernisse wahrnehmen, kann jeder Fehler der Robotersoftware ebenso wie jedes unüberlegte Verhalten der Menschen für jene Menschen böse Folgen haben: Siehe dieses Beispiel, aber auch viele andere.
 
In solchen Fällen die Schuld beim Roboter zu suchen, macht keinen Sinn, denn der ist ja nur eine seelenlose Maschine, die von Menschen zu unvorsichtig genutzt bzw. programmiert worden ist. Hier wird klar:
 
 
Verantwortlich können stets nur Menschen sein — niemals aber Roboter oder KI-Software.

 
Konsequenz daraus:
 
Roboter werden sinnvoll nie einsetzbar sein für Aufgaben, deren Abarbeitung den Arbeitenden vor eine völlig unerwartete Situation stellen könnte,
  • in der eine verantwortungsvolle Entscheidung
  • derart schnell getroffen werden muss, dass es unmöglich ist, sie an einen Menschen zu delegieren.

 
Allein schon diese Tatsache zeigt, dass Roboter immer etwas bleiben werden, das dem Menschen nicht voll ebenbürtig sein kann — auch dann nicht, wenn der Roboter Fähigkeiten hat, mit denen er Dinge vollbringen kann, die aus eigener Kraft und aus eigenem Denken heraus zu vollbringen Menschen oder anderen biologischen Wesen niemals möglich sein wird.
 
Roboter sind stets nur der verlängerte Arm eines oder mehrerer Menschen —
 
 
wobei aber — das ist wichtig — die Handlungsfähigkeit solcher Arme
 
die ihrer Schöpfer lange überdauern könnte (!).

 
 
Dies gilt selbst dann noch, wenn es sich um Roboter handelt, die von anderen Robotern entworfen und implementiert wurden, und auch wenn solche nur noch indirekt vom Menschen geschaffenen Robotor Schaden anrichten, können dafür immer nur Menschen verantwortlich sein: Es sind dann die, welche den Urvater all dieser Roboter-Generationen konzipiert und geschaffen haben.
 
Je mehr Roboter miteinander vernetzt werden — oder sich selbst miteinander vernetzen — desto schwieriger wird es werden, im Falle von Unfällen einen dann wirklich Verantwortlichen zu identifizieren (geschweige denn zur Rechenschaft ziehen zu können: Die Verantwortlichen könnten längst verstorben sein und keine für ihre Taten verantwortlichen Rechtsnachfolger haben).
 
Mit Robotern also kann der Mensch sich nicht nur Arme schaffen,
     
  • deren Handlungsfähigkeit ihn selbst überlebt,
     
  • sondern auch Arme, die weit über seinen Tod hinaus wie Pflanzen wachsen, sich verzweigen und so ein Eigenleben führen, welches — vergleichbar mit schnell wachsendem Unkraut — alles andere zu ersticken droht.

 
Nachdem wir nun erkannt haben, dass Roboter den Menschen in seiner Rolle als verantwortlichen Entscheider niemals werden voll ersetzen können, sei nun der Frage nachgegangen,
  • warum sie uns dennoch in vielem, was der Mensch heute zu tun hat, sehr gut werden ersetzen können
  • und warum es auch wünschenswert ist, solche Aufgaben dann wirklich an sie abzugeben.

 
Ganz offensichtlich werden wir schon bald Roboter bauen können, die uns weit in den Schatten stellen, wenn es darum geht, Aufgaben zu erledigen,
  • die keinerlei nicht vorhersehbare Entscheidung erfordern,
  • dafür aber Geduld, Ermüdungsfreiheit, schnelle Reaktion, physische Stärke, Genauigkeit, ja oft sogar auch hohes Geschick.
  • Auch, wo es darum geht, in einer Umgebung zu arbeiten, die für Menschen zu ungesund, zu schwer zugänglich, oder vielleicht gar nicht zugänglich ist, können und werden Roboter Menschen ersetzen.

Erstaunlich ist, dass erst unser Nachdenken über mögliche Fähigkeiten von KI uns gezeigt hat, in welch hohem Maße der Mensch selbst heute noch solche Aufgaben selbst zu erledigen hat — und diese Pflicht nicht selten auch als Belastung empfindet.
 
Sollte es aber — was heute absehbar ist — gelingen, Roboter zu bauen, an die der Mensch solche Arbeiten abgeben kann, so wird er erstmals in seiner Geschichte den Großteil seiner Zeit darauf verwenden können, sich auf die seiner Fähigkeiten zu besinnen, die ihn als Menschen auszeichnen — ja sogar erst so richtig fordern und nicht zuletzt auch deswegen in besonders hohem Maße Mensch sein lassen.
 
Dass ein Entstehen solcher Roboter den Menschen aber auch fordern wird, ist sehr ernst zu nehmen: Wer sich nämlich heute nicht bemüht — oder wer nicht die Möglichkeit bekommt — einen Beruf zu ergreifen, der Tätigkeiten erfordert, die auch in 50 Jahren noch kein Roboter wird erledigen können, hat definitiv schlechte Karten, denn dass er in absehbarer Zeit auf Dauer arbeitslos sein wird, scheint kaum vermeidbar. Er wird dann nämlich im selben Maße überflüssig sein, wie es heute die noch 1950 für jede Stadtverwaltung als Straßenkehrer arbeitenden Menschen wurden (sog. "Halbkreisingenieure", wie man zu damals spöttisch nannte). Sie, ihr Reisigbesen und ihr von Hand geschobener Kehrichtwagen sind heute ersetzt durch Kehrmaschinen, die der Mensch zwar noch steuert, die in ein bis zwei Jahrzehnten aber mit Sicherheit nur noch durch KI gesteuert sein werden.
 
Langer Rede kurzer Sinn:
 
Sich einen Beruf zu wählen, in dem es an der Tagesordnung ist,
 
verantwortungsvoll Entscheidungen treffen zu müssen, wird zunehmend wichtiger.

 
Wer andere Berufe wählt, muss damit rechnen, schon mittelfristig drastisch weniger damit zu verdienen (oder gleich gar keinen Arbeitsplatz mehr zu finden).
Selbst die noch vor 2 Jahrzehnten sehr gut bezahlten Börsenmakler sind heute bereits durch KI ersetzt.
 
Worin auch immer Roboter und/oder KI Software mit Menschen konkurrieren kann, wird der Mensch weichen müssen.

 


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tags: stw2499R: Roboter+Mensch+Vorteilen+Risiken


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